Freitag, 30. August 2019

Rezension: Die Frau im Musée d‘Orsay - David Foenkinos

Titel: Die Frau im Musée d‘Orsay
Originaltitel: Vers la beauté
Autor: David Foenkinos 
Erscheinungsdatum: 13. Mai 2019
Seitenzahl: 240
Verlag: Penguin 
Preis: 20,00€
Genre: Roman 


Inhalt:
Warum nur flieht Antoine Duris Hals über Kopf aus seinem bisherigen Leben? Er war Professor an der Hochschule der Schönen Künste in Lyon und zieht nun nach Paris, um im Musée d'Orsay, wo die farbenfrohen Gemälde von Manet, Monet und Modigliani hängen, Wärter zu werden. Keiner kennt die Gründe für diesen plötzlichen Wandel, keiner weiß, wie sehr ihn das Schicksal seiner hochbegabten Studentin Camille mitgenommen hat. Erst als er Mathilde kennenlernt, findet Antoine einen Weg, sich der Freude, dem Genuss und der Liebe wieder hinzugeben...

Mein Lieblingszitat:

Meine Meinung:
Angesprochen hat mich dieses Buch vor allem, weil ich schon „Das geheime Leben des Monsieur Pick“ und „Lennon“ von Foenkinos gelesen habe und wirklich begeistert war.
Außerdem habe ich es bedauerlicherweise zeitlich nicht mehr ins Musée d‘Orsay geschafft, als ich letzten Monat in Paris war.
Als ich den Roman gestern aufschlug, habe ich ihn fast in einem Rutsch gelesen, wobei die Seitenzahl natürlich auch nicht sehr hoch ist. Die Geschichte konnte mich aus irgendeinem Grund direkt fesseln und hat mich auch erst einmal nicht mehr freigegeben. Hauptprotagonist Antoine Duris war mir direkt sympathisch, er wurde durch den Autor unglaublich echt und wirklichkeitsnah gezeichnet, sodass es wirkte, als würde er die Geschichte eines Bekannten erzählen. „Die Frau im Musée d‘Orsay“ ist in vier Teile und einen Epilog aufgeteilt, wobei die Teile nicht die zeitliche Chronologie befolgen. Aus diesem Grund wird dem Leser erst nach und nach klar, warum Monsieur Duris sich so verhält, wie er es tut. 
Für einen Roman enthält das Buch nach meinem Empfinden eine ordentliche Portion Spannung, die, auch durch teilweise eingefügte Fußnoten, mit Humor gepaart wird. 
Sehr gefallen hat mir auch Foenkinos Schreibstil, der irgendwie poetisch und gleichzeitig komisch auf eine gute Art und Weise ist. Die Dialoge schreibt er einfach nieder, wie sie ablaufen, ganz ohne erzählerische Stimme dahinter, sodass man sich den Charakteren direkt näher fühlt. Die Realitätsnähe gilt nicht nur für Monsieur Duris, sondern für alle Figuren, die Foenkinos erschafft. 
Über das Ende verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht zu viel, es ist auf jeden Fall sehr überraschend, genau wie der ganze Roman an sich verwundert.

Mein Fazit:
Ein wundervoller Roman, der aus dem Leben gegriffen zu sein scheint und sich mit vielen den Menschen wichtigen Dingen beschäftigt.

Ein großes Dankeschön an den Penguin Verlag für das Rezensionsexemplar!

Die Frau im Musée d’Orsay bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

Montag, 19. August 2019

Rezension: Notes from the upside down - Guy Adams

Titel: Notes from the upside down - Das inoffizielle Buch zu Stranger Things
Originaltitel: Notes From the Upside Down
Autor: Guy Adams
Erscheinungsdatum: 15. April 2019
Seitenzahl: 288
Verlag: Goldmann
Preis: 10,00€
Genre: Fanbuch


Inhalt:
Hat euch Stranger Things auch so begeistert wie Millionen andere Zuschauer weltweit? Dann ist dieses inoffizielle Fanbuch zur megaerfolgreichen Science-Fiction-Mystery-Serie auf Netflix – mit beeindruckenden Details zu Staffel 1 und 2 – genau das Richtige für euch. Denn in ihm wird die DNA der Serie sorgfältig seziert und in ihre Einzelteile zerlegt. Solltet ihr euch je gefragt haben, warum Spielberg ein solch großer Einfluss war, welche Bücher von Stephen King ihr unbedingt lesen solltet und wie eigentlich State Trooper David O'Bannon zu seinem Namen kam, dann ist „Notes from the Upside Down“ genau die richtige Munition für euch. Autor Guy Adams ist ein Superfan der Serie und nimmt uns mit auf einen faszinierenden Trip in die Welt auf der anderen Seite...

Meine Meinung:
Als großer Fan der Serie und, weil sich die Wartezeit jetzt nach der dritten Staffel bis zur vierten noch lange hinziehen wird, hat sich dieses Buch mit seinem Blick hinter die Kulissen sehr verlockend angehört.
Der Autor beginnt mit einer Einführung, in der er über die Entstehung der Serie und auch die Karriere der Duffer-Brüder berichtet, was einen wirklich guten ersten Überblick verschafft.
Anschließend fährt er damit fort, jede einzelne Episode einmal auseinanderzunehmen. Sein Augenmerk liegt dabei auf Anspielungen auf Filme, dem Soundtrack, den Schauspielern und dem Einfluss von verschiedenen Regisseuren oder der geschichtlichen Entwicklung.
Zudem fügt er zu jedem Kapitel ein kleines Quiz à10 Fragen hinzu, die jedoch sehr schwierig zu beantworten sind, hat man nicht direkt davor die jeweilige Folge gesehen. Glücklicherweise werden die Fragen auf den letzten Seiten des Buches vom Autor beantwortet.
Nach dem Besprechen der einzelnen Episoden folgt die Vorstellung der wichtigsten Schauspieler, was ich persönlich als Hintergrundinformationen echt hilfreich fand. 
Daraufhin gibt Guy Adams noch eine Liste von Liedern und eine von Filmen heraus, die der Fangemeinde von Stranger Things gefallen könnten. Diese Listen können dem ein oder anderen Fan die Wartezeit erheblich verkürzen. 
Zum Schluss wirft der Autor noch einen Blick in die zweite Staffel, wobei er sich sehr viel kürzer als im ersten Teil hält, aber die gleichen Kriterien bearbeitet. 
Sein Schreibstil gefällt mir wirklich gut, da er sein Publikum regelmäßig mit rhetorischen Fragen und anderem in seine Überlegungen mit einbezieht und er auch sehr humorvoll schreibt. 
Ich musste wirklich oft schmunzeln.

Mein Fazit:
Ein informatives Buch, dass ich allen Stranger Things Begeisterten ans Herz legen kann.

Vielen Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar!

Notes from the upside down bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

Mittwoch, 7. August 2019

Rezension: Paris - Megan Hess

Titel: Paris: Der Fashion- und Lifestyle-Guide
Originaltitel: Paris Through a Fashion Eye 
Autorin: Megan Hess
Erscheinungsdatum: 26. Februar 2018
Seitenzahl: 208
Verlag: Prestel
Preis: 18,00€
Genre: Reiseführer


Inhalt:
Wer der Mode in ihrer luxuriösesten Form verfallen ist, kennt nur ein Ziel: Paris, die Wirkungsstätte von Ikonen wie Karl Lagerfeld oder Christian Louboutin. Für alle, die das Flair der eleganten Metropole schon vor Reisebeginn auskosten möchten, hat die erfolgreiche Mode-Illustratorin und Bestseller-Autorin Megan Hess diesen unverzichtbaren Guide geschneidert. In ihrem charmenten Zeichenstil präsentiert sie die ultimativen Must-gos in der Hauptstadt der Mode und ihre persönlichen Lieblingsorte: vom Haute-Couture-Shopping bei Lanvin, Cartier und Hermès bis zur Schnäppchenjagd in der Rue Saint-Honoré, vom Galerien-Bummel im Marais und einem Besuch in Coco Chanels Privat-Appartement bis zum entspannten Café au lait im berühmten Café de Flore. Très chic!


Meine Meinung:
Diesen Reiseführer der etwas anderen Art wollte ich unbedingt lesen, weil es für mich kurze Zeit später das erste Mal nach Paris ging und ich die Stadt so besser kennenlernen wollte. 
Die äußere Gestaltung, vor allem das gezeichnete Cover und der grüne Buchschnitt, gefallen mir sehr gut.
Im Inhaltsverzeichnis ist erkennbar, dass das Buch in die Themenfelder „Einleitung“, „Unterwegs“, „Shopping“, „Übernachten“ und „Essen & Trinken“ eingeteilt ist, was für eine übersichtliche Struktur sorgt. In der Einleitung erzählt Megan Hess von ihrer persönlichen Beziehung zu Paris, ein guter Einstieg für den weiteren Verlauf des Buches. Die Künstlerin hat sich die Mühe gemacht, für jede einzelne Seite eine Zeichnung anzufertigen und diese Kunstwerke enthalten immer einen Farbtupfer, sodass das Ganze etwas fröhlicher wird. 
Leider muss ich an dieser Stelle sagen, dass ich das Gefühl hatte, dass die enthaltenen Informationen nicht viel Auskunft über geheime Orte geben und auch leicht über das Internet nachzulesen wären.
Auch wenn mir die Skizzen sehr gefallen haben und ich einige interessante Dinge erfahren habe, fehlen mir an vielen Stellen persönlichere Erfahrungen der Autorin. 
Auch ist auffallend, dass die Shopping-Adressen, Hotels und Restaurants sich alle im fünf-Sterne Bereich befinden, sodass es nur sehr wohlhabenden Menschen möglich ist, auf ihre Vorstellungen näher einzugehen.
Ich würde dieses Buch nicht als Reiseführer, sondern eher als Geschenkartikel bezeichnen, da es sich als Präsent im Gegensatz zur Informationsquelle sehr gut macht.

Mein Fazit:
Ein äußerlich super schön gestalteter Guide, dem es nur etwas an Inhalt und vielfältigen Adressen für alle Preisgruppen fehlt.

Paris: Der Fashion- und Lifestyle-Guide bekommt von mir 3/5 Sterne!