Sonntag, 25. März 2018

Rezension: Lennon - David Foenkinos

Titel: Lennon
Originaltitel: Lennon
Autor: David Foenkinos 
Erscheinungsdatum: 12. März 2018
Seitenzahl: 224
Verlag: DVA
Preis: 20,00€
Genre: Romanbiografie


Inhalt:
Es war ein folgenreicher Tag im Jahr 1975, als John Lennon entschied, keine Bühne mehr zu betreten. Auf der Couch eines Psychoanalytikers sitzend, lässt er seine wilde Zeit Revue passieren: den meteoritengleichen Aufstieg der Beatles, und wie er daran fast zugrunde gegangen wäre. Er erzählt von seiner einsamen Kindheit, die eine unheilbare Wunde gerissen hat, von seiner vollkommen irren Liebe zu Yoko Ono, den Jahren des Suchens, der Drogen, des Größenwahns – und seinem Kampf für den Frieden.

Er hat unsterbliche Songs geschrieben, und alle Welt meint ihn zu kennen, doch wer war John Lennon wirklich? Bestsellerautor David Foenkinos führt uns in dieser Romanbiografie ganz nah heran an den Popgiganten, dessen kurzes Dasein nicht nur das Leben von Millionen von
 Menschen, sondern auch den Lauf der Musikgeschichte für immer geändert hat.

Mein Lieblingszitat:

Meine Meinung:
Da ich ein riesiger Beatles und auch John Lennon Fan bin, wollte ich dieses Buch unbedingt lesen! Zuerst hatte ich etwas Zweifel, weil es sich um eine Romanbiografie handelt, die Ereignisse also stimmen, sie jedoch aus dem Verständnis des Autors beschrieben werden. Als ich einmal mit dem Lesen angefangen hatte, habe ich das Buch aber kein einziges Mal aus der Hand gelegt. Mit seinen gut 200 Seiten ist die Romanbiografie natürlich nicht die längste, sodass ich sie dann sehr schnell ausgelesen hatte. Es wird aus Lennons Sicht erzählt, der seinem Psychater gegen Ende seines nicht allzu langen Lebens von seinem bisherigen Leben berichtet, angefangen bei seiner Kindheit, über die Jahre mit den Beatles, bis zu seinen zurückgezogenen Jahren in New York. Der Schreibstil ist natürlich Johns Humor und seinem Charakter angepasst, sodass es mir vorkam, als wären tatsächlich Tonbandaufnahmen gemacht worden, die später niedergeschrieben wurden. Aus seinem langen Monolog habe ich einiges erfahren, dass mir noch nicht bekannt war, obwohl ich vorher schon recht gut Bescheid wusste. Bekannte Ereignisse werden aus einem völlig neuen Licht betrachtet und John Lennons Gedanken und Gefühle kommen zum Vorschein. Natürlich wurde Johns Geschichte neu interpretiert, doch es ist eine neue, erfrischende Perspektive. Mir wurde auf keiner einzigen Seite langweilig, weil David Foenkinos einfach mit unglaublich viel Humor schreibt, um den oft traurigen Stellen in Johns Leben entgegenzuwirken. Am Ende gibt es zur Abrundung noch ein Nachwort, in dem der Autor seine persönliche Meinung zu John Lennon äußert und den Platz in seinem Leben, den er einnimmt, beschreibt.

Mein Fazit:
Ich kann dieses Buch jedem John Lennon Fan wärmstens ans Herz legen, da es eine vollkommen neue Perspektive auf sein Leben wirft!

Ein großes Dankeschön an den DVA Verlag für das Rezensionsexemplar!

Lennon bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

Freitag, 23. März 2018

Rezension: Ein Wunder alle hundert Jahre - Ashley Ream

Titel: Ein Wunder alle hundert Jahre
Originaltitel: The 100 Year Miracle
Autorin: Ashley Ream
Erscheinungsdatum: 13. November 2017
Seitenzahl: 416
Verlag: btb
Preis: 10,00€
Genre: Roman

Inhalt:
Alle hundert Jahre geschieht ein Wunder an der Küste von Washington Island: das Wasser glüht und schimmert grün wie ein Polarlicht. Für sechs Tage. Dr. Rachel Bell erforscht dieses Wunder sowie die winzigen Wasserwesen, die es hervorrufen. Sie hofft, dass das Geheimnis über das grüne Wasser, das allen Mythen und Geschichten zugrunde liegt, wahr ist: demnach könnte es eine Kraft besitzen, die Rachel das Leben retten und die ganze Welt verändern könnte. Rachel hat genau sechs Tage lang Zeit, das herauszufinden. Bevor das Wasser wieder dunkel wird - für die nächsten einhundert Jahre ...

Mein Lieblingszitat:

Meine Meinung:
Da ich die Idee und das Cover zu diesem Roman recht interessant fand, wollte ich ihn natürlich lesen.  Jedoch hatte ich bereits am Anfang große Schwierigkeiten, in das Geschehen hineinzufinden. Nach einiger Zeit wurde die Handlung zwar etwas spannender, aber nicht so fesselnd, dass ich das Buch nicht habe zuschlagen können, sodass ich mehrere Wochen gebraucht habe, um es zu beenden. Auch gibt es zum Ausgleich nur sehr sehr wenig Humor, sodass der ganze Roman sich ziemlich schwierig lesen lässt.
 Der Schreibstil unterscheidet sich nicht großartig von anderen, doch es wird abwechselnd aus den Perspektiven der verschiedenen Protagonisten erzählt, was mir dabei geholfen hat, die Gedanken und Gefühle der Charaktere besser nachzuvollziehen. Sympathisch war mir jedoch nur der dem Tode geweihte Hauptprotagonist Harry, der Rachel beim Erforschen des Wunders hilft.
 Zum Ende hin wird es dann noch etwas spannend und es ereignen sich unerwartete Dinge. Trotzdem kann ich an dieser Stelle leider nur sagen, dass mich das Buch einfach nicht packen konnte und ich mit der Geschichte, sowie mit den meisten Charakteren nicht so richtig warm werden konnte, was ich etwas schade finde.

Mein Fazit: 
Eine interessante Idee, dessen Potenzial meiner Meinung nach nicht ganz erfüllt wurde.

Vielen Dank an den btb Verlag für das Rezensionsexemplar!

Ein Wunder alle hundert Jahre bekommt von mir 2/5 Sterne!

Montag, 5. März 2018

Rezension: The Shape of Water - Guillermo del Toro, Daniel Kraus

Titel: The Shape of Water
Originaltitel: The Shape of Water
Autoren: Guillermo del Toro, Daniel Kraus
Erscheinungsdatum: 1. März 2018
Seitenzahl: 432
Verlag: Knaur Taschenbuch
Preis: 16,99€
Genre: Roman

Inhalt:
Ein geheimes US-Militärlabor 1963: Im streng gesicherten Labortrakt F-1 wird eine Kreatur aus dem Amazonas gefangen gehalten, deren Erforschung einen Durchbruch im Wettrüsten des Kalten Krieges liefern soll. Doch eines Nachts entdeckt die Reinigungskraft Elisa das Wesen, das halb Mann und halb Amphibie ist. Die stumme junge Frau tut etwas, woran noch kein Wissenschaftler gedacht hat: Sie bringt dem Wasserwesen die Gebärdensprache bei und beginnt so entgegen aller Regeln eine vorsichtige, geheime Freundschaft mit ihm. Als sie erfährt, dass das »Projekt« schon bald auf dem Seziertisch enden soll, muss Elisa alles riskieren, um ihren Freund zu retten...

Mein Lieblingszitat:

Meine Meinung:
Der Klappentext dieses Romans hat mich auf Anhieb angesprochen, weil mir die Idee einer stummen Hauptperson sehr gefiel und mir die Handlung schlicht und ergreifend originell erschien. Auch das Cover sprach mich von seiner Farbgebung an und passt auch gut zur Geschichte. Als ich dann gesehen habe, dass der Film zum Buch gerade im Kino läuft und für 13 Oscars nominiert wurde, hat sich meine Neugierde noch gesteigert.
Einmal mit dem Lesen angefangen, befand ich mich direkt mitten im Geschehen. Durch die Tatsache, dass das Buch in der Gegenwart geschrieben ist, konnte ich mich recht schnell in das Geschehen hineinversetzten. Der Schreibstil hat sich zudem deutlich von anderen Büchern abgehoben, weil viel Wert auf sprachliche Bilder und eine abwechslungsreiche Wortwahl gelegt wurde und alles mit großer Offenheit und Ehrlichkeit beschrieben wird. Gut fand ich auch, dass mal aus der Perspektive der Hauptprotagonistin Elisa, mal aus der Perspektive ihres besten Freundes Giles oder der des sogenannten Wissenschaftlers Strickland geschrieben wurde. Auf diese Weise konnte ich die Gedanken und Gefühle der Charaktere sehr gut nachvollziehen und selbst das Handeln der Menschen, die das Wasserwesen sezieren wollen ansatzweise begreifen. Außerdem wurden so wirklich authentische Menschen geschaffen, die nicht nur oberflächlich, sondern sehr detailliert ausgearbeitet wurden. Elisa kann man, wie ich finde, nur mögen, sodass es Mitfieber-Garantie gibt. Aber auch ihre treuen Freunde Giles, der gleichzeitig ihr Nachbar ist und Zelda, die wie sie als Putzhilfe im Militärlabor arbeitet, waren mir sympathisch. Als schönes Extra gab es einige Zeichnungen im Buch, die noch einmal die Vorstellungskraft angeregt haben. 
Mit der Aufteilung in verschiedene Perspektiven geht auch die Unterteilung in verschiedene Handlungsstränge einher, die sich hier und da interessanterweise überkreuzen. Aber jetzt zur Handlung: Die Spannung bleibt fast die ganze Zeit über auf einem hohen Niveau und wird an der ein oder anderen Stelle noch mit Humor oder Romantik gepaart. Es gibt immer wieder unerwartete Wendungen und bis zum Ende konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. 
Aus diesem Grund werde ich mir auf jeden Fall den Film ansehen, der vergangene Nacht übrigens vier Oscars gewonnen hat!

Mein Fazit:
Eine originelle Geschichte, die mit authentischen Charakteren überzeugt und bis zur letzten Seite auf einem hohen Niveau bleibt.

Ein großes Dankeschön an den Knaur Verlag für die freundliche Bereitstellung des Buches!

The Shape of Water bekommt von mir volle 5/5 Sterne!