Dienstag, 28. Februar 2017

Rezension: Der Lauf des Lebens - Mona Jaeger

 

Titel: Der Lauf des Lebens 
Autorin: Mona Jaeger
Erscheinungsdatum: 24. Oktober 2016 
Seitenzahl: 193 
Verlag: Luchterhand Literaturverlag
Preis: 18,00€
Genre: Belletristik


Inhalt:
Von Anfängen, Aufstiegen, Abstiegen und vom Ende – kurz: vom Menschsein.
Es gibt Tage im Leben, die haben mehr Gewicht als die Wochen und Monate, die sie umgeben. Es gibt Momente im Leben, in denen die Zeit gleichzeitig stehenzubleiben und zu rasen scheint. Der erste Schultag kann ein solcher Tag sein, der erste Kuss ein solcher Moment. Manchmal mischen sich in solchen Momenten Triumph und Melancholie wie in der ersten Nacht in der eigenen Wohnung, manchmal ereignet sich etwas, das uns verändert, ohne dass es rückgängig zu machen wäre. Manchmal gehen solchen Momenten eigene Entscheidungen voraus, manchmal Eingeständnisse, die den Menschen ohnmächtig machen, manchmal ein unermesslicher Verlust. Sich scheiden lassen, sich eingestehen, dass man unter einer Depression leidet, jemanden begraben, den man liebt. All das sind Momente, die in den Erzählungen dieses Bandes eingefangen sind.

Mein Lieblingszitat:

Meine Meinung:
Bei diesem Buch hat mich sowohl Cover, als auch Inhalt angesprochen und nach dem Lesen wurde mir auch klar, dass beides sehr gut zusammenpasst. Der Schutzumschlag ist wirklich schön gestaltet, da er aus geriffeltem Paper besteht, aber auch unter der Hülle lässt sich ein prächtiges Buch vorfinden. Als ich einmal mit dem Lesen begonnen hatte, habe ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollen und es fast in einem Rutsch beendet. Mit seinen knapp 200 Seiten und dem leicht verständlichen Schreibstil ließ es sich wirklich schnell lesen. Es wird in chronologischer Reihenfolge aus dem Leben von der Kindheit bis zum Tod, mal aus der Sicht von Paul, mal aus Annas Sicht berichtet, was, wie ich finde, etwas Abwechslung in das Geschehen gebracht hat. Von den beiden Hauptprotagonisten war mir jedoch Paul weitaus sympathischer, da ich Anna oft nicht verstanden habe, ihn dagegen besser. Meiner Meinung nach gibt   das Buch einen, mir realitätsnah erscheinenden Blick auf das Leben mit all seinen wichtigen Haltestellen, sowohl den positiven, als auch den negativen. Obwohl die Autorin noch nicht sehr alt ist (so um die 30) scheint es, als hätte sie viel Ahnung von den zahlreichen Facetten des Lebens und schon einiges an Erfahrung gesammelt.

Mein Fazit:
Der Lauf des Lebens ist ein wunderbares Buch, das ich allen, die viel über ihre Zukunft nachdenken empfehlen kann!

 Ein großes Dankeschön an den Luchterhand Literaturverlag für das Rezensionsexemplar!

Der Lauf des Lebens bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

Sonntag, 26. Februar 2017

Rezension: Jahre wie diese - Sandie Jones


Titel: Jahre wie diese
Originaltitel: Fallout
Autorin: Sadie Jones 
Erscheinungsdatum: 9. Januar 2017
Seitenzahl: 416
Verlag: Penguin
Preis: 10,00€ 
Genre: Roman

Inhalt:
London in den 70ern: eine Stadt von Partys, Whisky und Drogen beflügelt. Auf den Plattenspielern läuft Soul, man debattiert über Ideologien und die Neuerfindung der Kunst. Für Luke, der in der Provinz aufgewachsen ist, ist es das lang ersehnte Paradies. Zusammen mit Paul und Leigh verwirklicht er sich den Traum von einer eigenen Theaterkompagnie – doch dann trifft er Nina, eine labile Schauspielerin, und seine Liebe zu ihr droht alles zu zerstören, was er sich erkämpft hat...

Mein Lieblingszitat:

Meine Meinung:
Bei diesem Buch hat mich vor allem Zeit und Ort angesprochen, aber auch das Cover finde ich gelungen gestaltet. Das Buch beginnt mit einigen Rückblicken, die äußerst wichtig für das Geschehen in der damaligen Gegenwart von 1972 in London ist. Obwohl nicht in der Ich-Perspektive geschrieben wurde fühlt es sich dennoch so an, da die Gedanken und Gefühle der Charaktere oftmals offenbart werden. Am meisten hat mir Hauptprotagonist Luke zugesagt, der einerseits selbstlos, andererseits aber auch zerstörerisch ist, mit Leidenschaft Theaterstücke schreibt und sich hingebungsvoll um seine psychisch kranke Mutter kümmert, die von seinem Vater nie in der Anstalt besucht wird. Aber auch Leigh und Paul waren mir sehr sympathisch, die in London seine Freunde und Mitbewohner sind. Nicht so zugetan war ich einer weiteren Hauptprotagonistin namens Nina, da ich ihr Handeln in einigen Situationen überhaupt nicht nachvollziehen konnte und ich somit nicht dazu in der Lage war, mich in sie hineinzuversetzen. Insgesamt gibt es im Roman zwar nicht so viele lustige Stellen, aber dafür werden einige ernste Themen in den Vordergrund gezogen und behandelt. Außerdem habe ich einen kleinen Einblick in die damalige Welt des Theaters mit den verschiedenen Schritten bis zur Uraufführung und den Personen, die daran teilhaben, bekommen. Das Ende hat mir wirklich gut gefallen, da es super überraschend kam und irgendwie realitätsnah erschien. Zu einem 5 Sterne Buch hat mir jedoch noch das gewisse Etwas gefehlt.

Mein Fazit:
Jahre wie diese ist ein ehrlicher Roman, der im London der 70er Jahre spielt und mit ausgefeilten Charakteren und einer überzeugenden Handlung beeindruckt.

Vielen Dank an den Penguin Verlag für die Bereitstellung des Buches!

Jahre wie diese bekommt von mir 4/5 Sterne!