Sonntag, 25. September 2016

Rezension: Zurück ins Leben geliebt - Colleen Hoover

Titel: Zurück ins Leben geliebt 
Originaltitel: Ugly Love
Autor/in: Colleen Hoover 
Erscheinungsdatum: 22. Juli 2016
Seitenzahl: 356
Verlag: dtv
Preis: 12,95€
Genre: Liebesroman 

Inhalt: 
Als Tate zum Studium nach San Francisco zieht, stolpert sie dort gleich am ersten Abend über Miles Archer: Miles, der Freund ihres Bruders, der niemals lächelt, meistens schweigt und offensichtlich eine schwere Bürde mit sich herumträgt. Miles, der so attraktiv ist, dass Tate bei seinem Anblick Herzflattern und weiche Knie bekommt. Miles, der, wie er selbst zugibt, seit sechs Jahren keine Frau mehr geküsst hat. Miles, von dem Tate sich besser fernhalten sollte, wenn ihr ihr Gefühlsleben lieb ist...

Meine Meinung: 
Ich habe alle bisher von Colleen Hoover auf deutsch erschienenen Bücher gelesen und mit jedem weiteren Buch das ich gelesen habe gedacht: Noch besser kann das nächste Buch gar nicht mehr werden. Doch jedes Mal habe ich mich getäuscht, da Colleen Hoover sich immer neue, unglaublich interessante Charaktere ausdenkt. Der Titel und das Cover wurden, wie ich mitbekommen habe, sehr kritisiert. Meiner Ansicht nach passt 'Zurück ins Leben geliebt' genau so gut wie im Englischen 'Ugly Love' zur Geschichte. Auch am Cover habe ich ehrlich gesagt nichts auszusetzen, nur weil Füße drauf sind ist es nicht gleich hässlich. Nach den ersten 70 Seiten hat mich das Buch nicht mehr losgelassen und ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Wie alle Colleen Hoover Bücher ist es aus der Ich-Perspektive und in der Gegenwart geschrieben, was es mir umso leichter gemacht hat, in die Handlung einzutauchen. Auch behandelt der Roman, wie all ihre Romane zuvorn ein sehr ernstes, aber auch wichtiges Thema, das das ganze Geschehen umso dramatischer und spannender gemacht hat. Abwechselnd gibt es Kapitel aus Tates und aus der Sicht von Miles, der aus seiner Vergangenheit berichtet und somit immer mehr von seinem Geheimnis aufdeckt. Ich bin immer wieder aufs Neue von Colleens neuen, überraschenden Ideen beeindruckt. Diese ungewöhnlichen Themen unterscheiden ihre Romane von anderen und machen sie zu einem ganz besonderen Leseerlebnis. Beide Hauptprotagonisten waren mir auf Anhieb sympathisch, auch wenn es mich manchmal genervt hat, dass Miles so gar nichts von seiner Vergangenheit preisgibt, obwohl ich ihn verstehen konnte. Gut gefallen hat mir, dass bestimmte Wörter in dem Buch durch Fettdruck oder sogar eine kleinere Schrift hervorgehoben wurden und dem Leser somit ins Auge springen. Einige besonders lustige oder auch zum Nachdenken anregende Stellen habe ich mir markiert. Bisher habe ich das nur bei Colleen Hoover Büchern getan. Man sieht also, das die Frau eine wunderbare Schreibweise hat und ihr Publikum oft laut auflachen lässt. Außerdem sind mir noch einige andere Charaktere, wie zum Beispiel Tates Bruder Corbin oder der Aufzugknopfdrücker Cap ans gewachsen. Ich hoffe sehr, das bald noch ein neues Buch von Colleen Hoover übersetzt wird, damit ich bald wieder einen solchen Lesegenuss empfinden kann!

Mein Fazit:
Zurück ins Leben geliebt ist ein herzerfrischender Roman mit liebenswerten Protagonisten und einer dramatischen Story! Ein Muss für alle Colleen Hoover Fans!




Zurück ins Leben geliebt bekommt von mir verdiente 5/5 Sterne!

Samstag, 24. September 2016

Rezension: Anna und Armand - Miranda Richmond Mouillot

Titel: Anna und Armand - Wie meine Großeltern im Krieg die Liebe fanden und das Leben sie doch für immer trennte
Originaltitel: A Fifty-Year Silence - Love, War and a Ruined House in France
Autor/in: Miranda Richmond Mouillot
Erscheinungsdatum: 14. März 2016
Seitenzahl: 352
Verlag: Limes
Preis: 19,99€
Genre: Historischer Roman

Inhalt:
1948, nachdem sie gemeinsam den Zweiten Weltkrieg überlebt haben, kaufen Anna und Armand – die Großeltern der Autorin – ein altes Steinhaus in einem abgelegenen, malerischen Dorf in Südfrankreich. Fünf Jahre später packt Anna ihre Sachen und verlässt Armand. Die Schreibmaschine und die Kinder nimmt sie mit. Abgesehen von einer kurzen Begegnung, haben die beiden nie mehr miteinander gesprochen, nie neu geheiratet oder irgendjemandem offenbart, was sie so unwiederbringlich entzweit hat. Dieses Buch ist die mitreißende Geschichte der Reise, die Miranda Richmond Mouillot unternahm, um zu den Wurzeln dieses verbitterten, unbeugsamen Schweigens vorzudringen. Einer Reise, auf der sie lernte, wie man nicht nur überlebt, sondern das Leben in all seiner Schönheit umarmt – indem sie das alte Steinhaus und das kleine südfranzösische Dorf zu ihrem Zuhause machte und die Liebe fand …

Meine Meinung: 
Dieses Buch hat mich sofort angesprochen, da ich historische Romane liebe und dieser Roman sogar eine Nacherzählung wahrer Erlebnisse ist. Auch das Cover hat mich neugierig auf den Inhalt gemacht und es passt sogar perfekt zum Geschichte des Buches. Eine junge Frau berichtet von den geheimnissvollen Erlebnissen ihrer Großeltern, die in der Zeit des zweiten Weltkrieges unglaublich viel erlebt haben. Sie möchte unbedingt wissen, was die beiden nach einigen Jahren getrennt hat. Ihre Großmutter Anna  mit ihrer verrückten Art und auch ihr mürrischer, aber liebenswerter Großvater sind mir ans Herz gewachsen. Sehr hilfreich fande ich die Karte Frankreichs und die Tabelle mit Daten und Orten, an denen sich Anna und Armand alleine oder zusammen aufgehalten haben. Im Buch sind außerdem einige anschauliche Bilder von den von Miranda genannten Charakteren abgebildet, was die Vorstellungskraft natürlich steigert. Miranda erzählt, wenn sie aus ihrem Leben berichtet logischerweise aus der Ich-Perspektive. Ich möchte euch nicht zu viel über den Inhalt des Buches verraten, da es sonst nicht mehr sehr spannend wäre. Meiner Meinung nach sank die Spannung an einigen Stellen im Buch ziemlich ab, wodurch ich auch sehr lange fürs Lesen brauchte. Zum Suchen von Hinweisen reist die Autorin viel herum und verliebt sich bei ihren Reisen in ein Haus und einen Mann. Sie musste einfach erfahren, was mit ihren Großeltern passiert ist und hat nie aufgegeben, es herauszufinden. Dabei hatte sie es nicht leicht, da ihr Opa schon bei der Erwähnung vom Namen ihrer Oma in die Luft geht, und ihre Oma oft Fragen, die sie nicht beantworten möchte, ausweicht und das Thema wechselt. Bei ihrer Spurensuche trifft die Autorin auf viele erschreckende Geschehnisse, die ihre Großeltern durchmachen mussten und stellt letztendlich fest, dass es unmöglich ist, ihre gesamte Vergangenheit aufzudecken. Am besten an dem Buch hat mir gefallen, dass es zeigt, dass es noch Menschen gibt, die sich für Ihre Geschichte interessieren und gegen das Vergessen von solch wichtigen Erinnerungsstücken ankämpfen.

Mein Fazit:
Anna und Armand ist die erschütternde Erzählung einer jungen Frau, die die Geschichte ihrer Großeltern untersucht hat und jetzt den Lesern berichtet.



Vielen Dank an den Limes Verlag für das Rezensionsexemplar!



Anna und Armand bekommt von mir 4/5 Sterne!

Samstag, 10. September 2016

Rezension: Die Ungehörgkeit des Glücks - Jenny Downham

Titel: Die Ungehörigkeit des Glücks 
Originaltitel: Unbecoming
Autor/in: Jenny Downham
Erscheinungsdatum: 22. Februar 2016
Seitenzahl: 480
Verlag: C. Bertelsmann Verlag
Preis: 19,99€
Genre: Belletristik

Inhalt: 
Das Leben der 17-jährigen Katie nimmt eine dramatische Wendung, als ein Anruf ankündigt, dass ihre Großmutter Mary bei ihr zu Hause einziehen wird. Ihre Mutter Caroline hat dem widerwillig zugestimmt, denn sie hatte seit vielen Jahren keinen Kontakt zu Mary und ist nicht gut auf sie zu sprechen. Katie muss mit der ihr fremden Großmutter das Zimmer teilen. Und sie fängt an, sich für Marys Geschichte zu interessieren. Katie will dem Familiengeheimnis auf die Spur kommen. Das ist nicht einfach, weil Mary an Alzheimer leidet. Doch Katie erkennt verblüffende Ähnlichkeiten zwischen sich und Mary: beide haben eine ungehörige Vorstellung vom Glück …

Meine Meinung:
Zu diesem Buch wollte ich mir eine eigene Meinung bilden, da ich bisher sehr viel negative Kritik darüber gesehen habe. Außerdem gefiel mir der Roman 'Bevor ich sterbe' von der gleichen Autorin sehr gut. Aber leider teile ich die Meinung der anderen teilweise. Am Anfang kam ich überhaupt nicht voran und hatte auch gar keine Lust aufs lesen, warum ich zwischendurch auch andere Bücher gelesen habe. Die Geschichte zu Beginn war einfach nicht interessant, sondern langweilig. Irgendwann habe ich mir dann gesagt, dass ich das Buch jetzt einfach lese, weil ich mal fertig werden wollte. Und ich muss sagen, mit der Zeit wurde die Story spannender und die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen. Vor allem die Beziehung zwischen Katie und ihrer ihr eigentlich fremden Großmutter Mary hat mir sehr gut gefallen. Die beiden waren mit Abstand meine Lieblingscharaktere! Gefallen fand ich auch an den Rückblenden, die in der Gegenwart geschrieben waren und aufschlussreiche Einblicke in Marys Vergangenheit gegeben haben. Es gibt eines, was alle Menschen dieses Buches gemeinsam haben: Sie sind einfach menschlich dargestellt und haben alle ihre Schwächen. Katie, ihre Großmutter, ihre Mutter und ihr kleiner Bruder. Gut dargestellt war in diesem Buch Marys Demenz. Dem Leser wird der Prozess des langsamen Vergessens vor Augen geführt und, dass ein Mensch mit Demenz oft in seiner Vergangenheit oder Kindheit lebt. Aber es wird auch gezeigt, dass man trotz der Krankheit noch Freude in seinem Leben haben kann und die Lebensgeister noch nicht verblüht sind. Dafür ist Mary das beste Beispiel: Sie hatte schon immer das Feuer in sich und war eine aufgeweckte, spontane, junge Dame. Auch als alte Dame möchte sie nicht auf Abenteuer verzichten und unternimmt aus diesem Grund viel mit Katie. Im Roman werden außerdem noch eine Vielzahl von schwierigen Themen angesprochen, wodurch der Leser zum Nachdenken aufgefordert wird.

Mein Fazit:
Die Ungehörigkeit des Glücks ist ein Roman mit einem unspektakulären Anfang, dafür aber einer interessanten Geschichte, die direkt aus dem Leben gegriffen scheint.



Die Ungehörigkeit des Glücks bekommt von mir 4/5 Sterne!