Samstag, 24. September 2016

Rezension: Anna und Armand - Miranda Richmond Mouillot

Titel: Anna und Armand - Wie meine Großeltern im Krieg die Liebe fanden und das Leben sie doch für immer trennte
Originaltitel: A Fifty-Year Silence - Love, War and a Ruined House in France
Autor/in: Miranda Richmond Mouillot
Erscheinungsdatum: 14. März 2016
Seitenzahl: 352
Verlag: Limes
Preis: 19,99€
Genre: Historischer Roman

Inhalt:
1948, nachdem sie gemeinsam den Zweiten Weltkrieg überlebt haben, kaufen Anna und Armand – die Großeltern der Autorin – ein altes Steinhaus in einem abgelegenen, malerischen Dorf in Südfrankreich. Fünf Jahre später packt Anna ihre Sachen und verlässt Armand. Die Schreibmaschine und die Kinder nimmt sie mit. Abgesehen von einer kurzen Begegnung, haben die beiden nie mehr miteinander gesprochen, nie neu geheiratet oder irgendjemandem offenbart, was sie so unwiederbringlich entzweit hat. Dieses Buch ist die mitreißende Geschichte der Reise, die Miranda Richmond Mouillot unternahm, um zu den Wurzeln dieses verbitterten, unbeugsamen Schweigens vorzudringen. Einer Reise, auf der sie lernte, wie man nicht nur überlebt, sondern das Leben in all seiner Schönheit umarmt – indem sie das alte Steinhaus und das kleine südfranzösische Dorf zu ihrem Zuhause machte und die Liebe fand …

Meine Meinung: 
Dieses Buch hat mich sofort angesprochen, da ich historische Romane liebe und dieser Roman sogar eine Nacherzählung wahrer Erlebnisse ist. Auch das Cover hat mich neugierig auf den Inhalt gemacht und es passt sogar perfekt zum Geschichte des Buches. Eine junge Frau berichtet von den geheimnissvollen Erlebnissen ihrer Großeltern, die in der Zeit des zweiten Weltkrieges unglaublich viel erlebt haben. Sie möchte unbedingt wissen, was die beiden nach einigen Jahren getrennt hat. Ihre Großmutter Anna  mit ihrer verrückten Art und auch ihr mürrischer, aber liebenswerter Großvater sind mir ans Herz gewachsen. Sehr hilfreich fande ich die Karte Frankreichs und die Tabelle mit Daten und Orten, an denen sich Anna und Armand alleine oder zusammen aufgehalten haben. Im Buch sind außerdem einige anschauliche Bilder von den von Miranda genannten Charakteren abgebildet, was die Vorstellungskraft natürlich steigert. Miranda erzählt, wenn sie aus ihrem Leben berichtet logischerweise aus der Ich-Perspektive. Ich möchte euch nicht zu viel über den Inhalt des Buches verraten, da es sonst nicht mehr sehr spannend wäre. Meiner Meinung nach sank die Spannung an einigen Stellen im Buch ziemlich ab, wodurch ich auch sehr lange fürs Lesen brauchte. Zum Suchen von Hinweisen reist die Autorin viel herum und verliebt sich bei ihren Reisen in ein Haus und einen Mann. Sie musste einfach erfahren, was mit ihren Großeltern passiert ist und hat nie aufgegeben, es herauszufinden. Dabei hatte sie es nicht leicht, da ihr Opa schon bei der Erwähnung vom Namen ihrer Oma in die Luft geht, und ihre Oma oft Fragen, die sie nicht beantworten möchte, ausweicht und das Thema wechselt. Bei ihrer Spurensuche trifft die Autorin auf viele erschreckende Geschehnisse, die ihre Großeltern durchmachen mussten und stellt letztendlich fest, dass es unmöglich ist, ihre gesamte Vergangenheit aufzudecken. Am besten an dem Buch hat mir gefallen, dass es zeigt, dass es noch Menschen gibt, die sich für Ihre Geschichte interessieren und gegen das Vergessen von solch wichtigen Erinnerungsstücken ankämpfen.

Mein Fazit:
Anna und Armand ist die erschütternde Erzählung einer jungen Frau, die die Geschichte ihrer Großeltern untersucht hat und jetzt den Lesern berichtet.



Vielen Dank an den Limes Verlag für das Rezensionsexemplar!



Anna und Armand bekommt von mir 4/5 Sterne!

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