Donnerstag, 29. Dezember 2016

Rezension: Freddie Mercury - Lesley-Ann Jones


Titel: Freddie Mercury: Die Biografie
Originaltitel: Freddie Mercury: The Definitive Biography
Autorin: Lesley- Ann Jones
Erscheinungsdatum: 1. August 2016
Seitenzahl: 448
Verlag: Piper
Preis: 24,00 €
Genre: Biografie


Inhalt:
Freddie Mercury wurde als genialer Songschreiber, charismatischer Sänger und flamboyanter Showman der Band Queen zum Superstar. Jetzt, 25 Jahre nach seinem Tod, gelingt es Lesley-Ann Jones, Rock-Journalistin und Weggefährtin der Band, tiefe Einblicke in Mercurys Leben zu eröffnen. Sie führte über hundert Interviews mit seinen Vertrauten und reiste dafür von seinem Geburtsort Sansibar über Münchens schillerndes Nachtleben bis in Mercurys Wahlheimat London, wo er 1991 auf dramatische Weise den Kampf gegen Aids verlor. Diese Biografie ergänzt die Legenden und Mythen um Mercurys Person kenntnisreich und liefert ein intimes Porträt des Mannes, der einst erklärte: »I won’t be a rockstar. I will be a legend.«

Mein Lieblingszitat:

Meine Meinung:
Als riesiger Fan von Queen und Freddie Mercury wollte ich dieses Buch schon seit dem Erscheinen lesen und habe es jetzt glücklicherweise auch getan. Erst einmal etwas zum Cover: Es ist zwar schlicht gehalten, lenkt den Fokus aber hervorragend auf die Person, die Lesley-Ann Jones in ihrer Biografie behandelt. Das Buch unter dem Schutzumschlag ist in wunderschönem Gold gehalten, genauso wie das Lesebändchen. Außerdem sind mittig im Buch einige Fotos enthalten, die chronologisch noch einmal verschiedene wichtige Zeitpunkte und Orte in Freddies Leben darstellen. Ich finde, das Buch ist insgesamt sehr liebevoll gestaltet. Es beginnt mit dem ersten Aufeinandertreffen der Autorin mit Freddie, geht mit Live Aid weiter und erzählt von da an Freddies Lebensgeschichte, angefangen bei seiner Geburt in Sansibar am 05. September 1946 bis zu seinem Tod am 24. November 1991 in London. Jedem Kapitel geht ein Zitat Freddies und dem eines Freundes oder einer Person der Musikbranche zuvor, das inhaltlich eine schöne Einleitung in das jeweilige Thema ist. Am Schluss gibt es einen Anhang mit hilfreichen Listen wie einem übersichtlichen Lebenslauf Freddies, einer Diskografie und einem Personenverzeichnis, in dem ich das ein oder andere Mal nachgesehen habe, auf welchen Seiten ein bestimmter Mensch erwähnt wurde, falls ich ihn nicht mehr einordnen konnte. Aber auch inhaltlich ist die Biografie wunderbar. Die Autorin bringt äußerst viele verschiedene Menschen ein, die Freddie kannten und sich an Geschehnisse in Freddies Leben oder an ihn als Menschen erinnern, unter anderem natürlich Leute aus der Musikindustrie, frühere Liebhaber und Familienmitglieder. Meine Vorstellung von Freddie hat mehr Form angenommen und wurde ausgebaut. Ich habe viel über Freddies Kindheit, die Anfangsjahre von Queen und den Menschen Freddie Mercury mitsamt seinen Wesenszügen und Verahltensweisen erfahren. Aber auch die wichtigsten Personen seines Lebens wurden kurz vorgestellt, damit die Leser einen Eindruck von ihnen bekommen. Wie es mir scheint, hat sich die Autorin sehr viel Mühe mit ihren Recherchearbeiten gemacht und arbeitete mit ganzem Herzen an ihrem Projekt. 


Mein Fazit:
Freddie Mercury - Die Biografie ist ein überaus informatives Buch, das ich allen Fans von Queen und vor allem der Legende Freddie Mercury mit vollster Überzeugung ans Herz legen kann!

Ein großes Dankeschön an den Piper Verlag für die Bereitstellung dieses Buches!

Freddie Mercury - Die Biografie bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

Freitag, 23. Dezember 2016

Rezension: Libellen im Kopf - Gavin Extence


Titel: Libellen im Kopf 
Originaltitel: The Mirror World of Melody Black 
Autor: Gavin Extence
Erscheinungsdatum: 14. November 2016
Seitenzahl: 352
Verlag: Limes
Preis: 19,99€
Genre: Roman

Inhalt:
Das Leben hat seine Höhen und Tiefen. Die Kunst ist es, das eine vom anderen zu unterscheiden.

Alles begann, wie es manchmal eben so ist, mit einem toten Mann. Er war ein Nachbar – niemand, den Abby gut kannte, dennoch: Einen Verstorbenen zu finden, wenn man sich nur gerade eine Dose Tomaten fürs Abendessen ausleihen möchte, ist doch ein bisschen schockierend. Oder sollte es jedenfalls sein. Zu ihrem eigenen Erstaunen ist Abby von dem Ereignis zunächst seltsam ungerührt, aber nach diesem Mittwochabend gerät das fragile Gleichgewicht ihres Lebens immer mehr ins Wanken, und Abby scheint nichts dagegen unternehmen zu können...

Mein Lieblingszitat:

Meine Meinung:
Als Allererstes hat mich bei diesem Buch das schöne Cover angesprochen und auch der Klappentext klingt super interessant. 'Libellen im Kopf' ist zudem ein echt passender Titel, was sich während des Lesens vom Roman herausgestellt hat. Leider hatte ich einige Schwierigkeiten, mich anfangs in das Geschehen zu vertiefen, da zu Beginn nicht so viel Spannung herrschte. Erst ungefähr ab Seite 100 wurde es für mich interessanter und blieb es auch bis zum Ende des Buches. Das war eigentlich mein einziger Kritikpunkt an dem Roman. Ansonsten gibt es ziemlich viel Positives zu berichten. Der Schreibstil war leicht und flüssig und manchmal wurde zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart gewechselt. Ich denke, dass das mit den Schwankungen von Abbys Gefühlsleben zu tun hat. Im Verlauf des Buches habe ich wirklich viel über das Leben und auch Überleben mit einer bipolaren Störung erfahren und wie diese Menschen es schaffen, damit umzugehen. Abby, die Hauptprotagonistin hat mir aufgrund ihrer Erkrankung oft leid getan, auch wenn sie das ein oder andere Mal wirklich schwierig zu verstehen war. Manchmal haben Emails oder Briefe die Erzählstruktur des Buches unterbrochen, was meiner Meinung nach eine gewisse Abwechslung ins Lesen gebracht hat. Das Ende hat mir recht gut gefallen, war aber etwas vorhersehbar. Ich finde es erstrebenswert, das der Autor, der selbst auch an einer bipolaren Störung leidet, auf diese aufmerksam macht und seine Erlebnisse mit in sein Buch einbaut.

Mein Fazit:
Libellen im Kopf ist ein Roman, der aus erster Erfahrung von einem Leben mit einer bipolaren Störung erzählt und die Leser darüber auf anschauliche Weise informiert.

Vielen Dank an den Limes Verlag für dieses Rezensionsexemplar!

Libellen im Kopf bekommt von mir 4/5 Sterne!

Sonntag, 18. Dezember 2016

Rezension: Wonderland Avenue - Danny Sugerman


Titel: Wonderland Avenue
Originaltitel: Wonderland Avenue 
Autor: Danny Sugerman
Erscheinungsdatum: 12. Mai 2014 (1989)
Seitenzahl: 592
Verlag: Heyne Hardcore
Preis: 9,99€
Genre: Autobiographie

Inhalt:
Danny Sugerman ist dreizehn Jahre alt, als er bei einem Konzert Jim Morrison kennenlernt, den legendären Sänger der Doors. Die Begegnung verändert Dannys Leben für immer. Bislang hat er die gutbürgerlichen Nachbarn in Beverly Hills aufgemischt, nun ist er bereit für Größeres. Jim Morrison eröffnet ihm eine faszinierende Welt voller Rebellion, Sex, Musik und Drogen: die Welt des Rock ’n’
Roll.

Mein Lieblingszitat:

Meine Meinung:
Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, da es sich so unglaublich interessant anhörte. Und auch wenn das Cover nicht wirklich ansprechend gestaltet ist, hat mich diese Autobiographie vollkommen begeistert. Danny Sugerman erzählt von seinem Leben während seiner Kindheit bis zu seinem 22. Lebensjahr und er lässt wirklich keine Details aus. Er berichtet mit einer großen Offenheit, was für die Leser natürlich einen interessanten, wenn auch schockierenden Einblick in die Welt des Rock 'n' Roll zur Zeiten der 60er bis 70er Jahre gibt. An seinem fließenden Schreibstil merkt man, dass Danny durch seinen früheren Beruf als Manager mit dem Schreiben und Formulieren vertraut ist. Aus diesem Grund und natürlich wegen der Spannung, die fast sein ganzes frühes Leben beherrschte, konnte ich mich beim Lesen kaum von dem Buch lösen und habe es in nur wenigen Tagen beendet. Zudem hinterlässt es einen bleibenden Eindruck in Bezug auf Drogen und ihrer Gefährlichkeit, der wahrscheinlich für immer in meinem Kopf verankert sein wird. Jedoch hat das Buch auch seine spannenden Seiten, sodass es mich nicht selten zum Schmunzeln gebracht hat. Eigentlich möchte ich euch an dieser Stelle gar nicht mehr über die Handlung verraten, da es einfach einen Teil der Spannung und die Überraschungsmomente vorwegnehmen würde und das den Lesegenuss verringern würde.

Mein Fazit:
Ich kann dieses Buch nur allen Interessenten der Welt des Rock 'n' Roll in der Zeit der späten 60er und frühen 70er wärmstens ans Herz legen!

Ein riesiges Dankeschön an den Heyne Hardcore Verlag!

Wonderland Avenue bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

Montag, 12. Dezember 2016

Rezension: Mord auf Bestellung - Jack London


Titel: Mord auf Bestellung 
Originaltitel: The Assassination Bureau Ltd.
Autor: Jack London
Erscheinungsdatum: 29. August 2016 (1910/1963)
Seitenzahl: 272
Verlag: Manesse
Preis: 24,95€
Genre: Agententhriller

Inhalt:
10.000 $ für einen Polizeichef; 100.000 $ für einen zweitrangigen Monarchen; eine halbe Million für Seine Majestät, den König von England – Diskretion garantiert! Die Geschäfte der mordenden Moralfanatiker laufen prächtig, bis ein schwerreicher Philanthrop Verdacht schöpft und sie beauftragt, ihren eigenen Chef zu eliminieren: Auftakt einer Verfolgungsjagd quer durch die USA. Vor einer hawaiianischen Insel kommt es zum nalen Showdow... Dieser Agententhriller fesselt mit Dramatik, Action und spektakulären Wendungen. Zugleich wirft er hochbrisante Fragen auf: Welche Opfer darf ein Mensch im Namen einer höheren Moral in Kauf nehmen? Welcher Zweck heiligt welche Mittel? Und nicht zuletzt: Wie lässt sich eskalierende Gewalt eindämmen?

Mein Lieblingszitat:

Meine Meinung:
Da ich noch nie einen Agententhriller oder ein Buch aus dem frühen 20. Jahrhundert gelesen habe war ich super gespannt auf das, was mich erwartet. Das Cover sieht, wie ich finde schon sehr vielversprechend aus und spiegelt die Atmosphäre im Buch gut wieder und der Klappentext lädt sehr zum Aufklappen des Buches ein. Zu Beginn brauchte ich zwar etwas Zeit, um mich in das Geschehen vertiefen zu können, doch nach etwa 50 Seiten hat mich die Handlung mitgerissen. Es wurde von Seite zu Seite spannender und die Stimmung immer drückender. Wie immer möchte ich euch nicht zu viel über das Ende verraten, ich kann euch nur sagen, dass es bombastisch war. ;) Natürlich lässt der Schreibstil sich nicht ganz mit dem heutiger Bücher vergleichen, doch er ist keineswegs zu kompliziert oder verschachtelt. Es kommen oft Personen oder bestimmte Begriffe vor, die logischerweise aus älterer Zeit stammen. Glücklicherweise werden die meisten jedoch hinten in einem Glossar erläutert. Der Thriller ist einerseits von einer permanenten Spannung geprägt, die den Leser wie gebannt Seite um Seite umblättern lässt, andererseits musste ich wiederholt schmunzeln, da Jack London einige einfach wunderbar ironisch Szenen entstehen lässt. Zu den Charakteren kann ich nur sagen, dass sie fast alle ziemlich verrückt, jedoch auch liebenswert sind. Anhand der Personen, die in 'Mord auf Bestellung' vorgestellt werden lässt sich sehen, dass auch böse oder brutal erscheinende Menschen eine gute Seite haben. Zudem wird die äußerst interessante Frage behandelt, ob ein Mensch die von ihm gesetzten Regeln, egal unter welchen Umständen, einhalten sollte, oder ob es bestimmte Grenzen gibt. Das Ende wurde zwar von einem anderen Autor geschrieben, aber mir ist das, da ich es auch nicht wusste, nicht aufgefallen. 

Mein Fazit:
Mord auf Bestellung ist ein unheimlich spannender Agententhriller, der eine ordentliche Portion Humor aufweist und somit ein wunderbares Lesevergnügen bereithält.


Ein großes Dankeschön an den Manesse Verlag für die Bereitstellung dieses Buches!


Mord auf Bestellung bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Rezension: Die letzten vier Tage des Paddy Buckley - Jeremy Massey


Titel: Die letzten vier Tage des Paddy Buckley
Originaltitel: The Last Four Days of Paddy Buckley
Autor: Jeremy Massey
Erscheinungsdatum: 19. September 2016
Seitenzahl: 272
Verlag: carl's books 
Preis: 14,99€
  Genre: Roman

Inhalt:
Paddy Buckley ist Bestatter – und zwar mit Leib und Seele. Als eine attraktive Witwe intensive Zuwendung braucht, gibt er sie ihr. Doch er hätte nicht damit gerechnet, dass sie seinen körperlichen Trost nicht überlebt. Zu allem Überfluss läuft ihm auf dem Heimweg noch ein Mann ins Auto – es ist der Bruder des gefährlichsten Gangsters von Dublin, und auch er ist auf der Stelle tot. Es wird eng für Paddy, denn nun hat er eine tote Witwe und einen toten Gangster am Hals – deren Beerdigungen er auch noch ausrichten muss....

Meine Meinung:
Der Klappentext dieses Buches hat mich direkt angesprochen, da ich einfach wissen wollte, wie Paddy aus dieser Situation wieder heil herauskommen möchte. Wenn das überhaupt möglich ist, da der Titel ja von seinen letzten vier Tagen spricht. Diese Idee, von den letzten vier Tagen seines Lebens zu berichten war, wie ich finde, äußerst interessant. Am besten am ganzen Buch hat mir das Ende gefallen, zu dem ich euch an dieser Stelle jedoch nicht zu viel verraten möchte. Das Cover mit dem Sarg passt wirklich wunderbar zur Story, es stellt irgendwie eine Ironie dar, da Paddy einerseits Bestatter ist und andererseits von seinen letzten lebendigen Tagen erzählt. Er als Hauptprotagonist war mir super sympathisch, da er genrell, wenn er nicht gerade aus Versehen Menschen umbringt, sehr hilfsbereit und treu gegenüber seinen Freunden ist. Ich habe in seinen letzten Tagen wirklich mit ihm mitgelitten, weil er ständig unter der Angst stand, dass seine unabsichtlichen Verbrechen aufgedeckt werden und ihn so seinen Ruf oder sogar sein Leben kosten. Auch viele andere Charaktere, wie sein Chef Frank oder sein bester Freund Christy haben mir in ihren Rollen gut gefallen. Massey schrieb in der Ich-Form, was dazu führte, dass ich mich noch besser in Paddy hineinversetzen konnte. Zum Ende hin wurde die Perspektive öfters getauscht, damit man auch Einblicke in  die Gedanken anderer, für das Geschehen wichtige Personen bekommen konnte. Der Leser erfährt sehr viel über die Arbeit in einem Beerdigungsunternehmen und es macht sich bemerkbar, dass der Autor selber für viele Jahre in einem gearbeitet hat. Leider war der Roman für mich auch an manchen Stellen eher langweilig, sodass er mich nicht vollkommen überzeugen konnte.

Mein Fazit: 
Die letzten vier Tage des Paddy Buckley ist ein Roman, der mal so ganz anders ist und mit seinem skurrilen Thema und einem liebenswerten Hauptprotagonisten begeistert.

Vielen Dank an den carl's books Verlag für das Rezensionsexemplar!


Die letzten vier Tage des Paddy Buckley bekommt von mir 4/5 Sterne! 

Donnerstag, 1. Dezember 2016

Rezension: Die unentdeckten Talente der Miss Merrywell - Eva Rice


Titel: Die unentdeckten Talente der Miss Merrywell
Originaltitel: The Misinterpretation of Tara Jupp 
Autorin: Eva Rice
Erscheinungsdatum: 27. Juli 2015
Seitenzahl: 640
Verlag: Blanvalet 
Preis: 19,99€
Genre: Roman 

Inhalt:
Tara Jupp führt ein relativ normales Leben in der englischen Provinz, bis sich im Sommer 1962 plötzlich alles ändert: In ihrem Heimatdorf findet die Hochzeit des Jahres statt, halb London reist für die Trauung an und ist hingerissen von Tara, die in der Kirche das Solo singt. Um als Sängerin »Cherry Merrywell« groß rauszukommen, geht Tara nach London – und landet mitten in den Swinging Sixties! Zwischen heißen Klamotten, wilden Partys und den angesagtesten Künstlern des Jahrzehnts verliert sie ihre Unschuld und ihr Herz ...

Meine Meinung:
Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, da es in den 60ern UND in London spielt. Und in diesem Und ich wurde nicht enttäuscht, da die Atmosphäre dieser Zeit das ganze Buch über gehalten wird und dem Leser einen schönen Einblick gibt. Über das Cover kann ich nur sagen, dass die Schrift zwar nicht schön gestaltet, der Rest jedoch ganz okey ist. Tara Jupp, die Hauptprotagonistin fand ich von Anfang an interessant, da sie in einer riesigen Familie mit vielen verschiedenen Charakteren lebt und ihre Mutter bei der Geburt eines ihrer Geschwister ums Leben gekommen ist. Auch ihre große Schwester, die die Schönheit ihrer Mutter geerbt hat und alte Herrenhäuser liebt, war mir echt sympathisch. Ich mochte eigentlich so ziemlich alle der Charaktere, unter anderem Clover, bei der sie in London lebt, Fotograf Rigby, Lucys Mann Raoul und Musikproduzent Billy. Da in der Ich-Perspektive geschrieben ist, kann man sich besser in das Geschehen vertiefen, wie ich finde. Die Handlung des Buches baut sich über Jahre hinweg auf, sodass der Leser auch Einblicke in die Kindheit und die Freundschaft zwischen Tara, Lucy und dem tollpatschigen Einzelkind Mathilda bekommt, die später noch eine große Rolle spielen wird. Eva Rice schreibt in leichten, fluffigen Worten, sodass die Seiten einem oft nur so durch die Finger gleiten. Der Roman befasst sich mit einigen interessanten Themen, die ich euch jetzt jedoch nicht verraten werde, da das die ganze Spannung wegnehmen würde und es nicht mehr so ein schönes Leseerlebnis wäre. Meiner Meinung nach hat sich das Buch an manchen Stellen mit seinen guten 600 Seiten dann doch etwas gezogen und das Ende war für mich nicht ganz überzeugend. 

Mein Fazit:
 Die unentdeckten Talente der Miss Merrywell ist ein süßer Roman mit Vintage-Feeling, den ich Interessenten der 60er Jahre und auch der Musik in dieser Zeit empfehlen kann.


Vielen Dank an den blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar!


Die unentdeckten Talente der Miss Merrywell bekommt von mir 4/5 Sterne!


Montag, 21. November 2016

Rezension: Moonwalk - Michael Jackson


Titel: Moonwalk
Originaltitel: Moonwalk
Autor: Michael Jackson
Erscheinungsdatum: 1. September 2009
Seitenzahl: 224
Verlag: Heyne
Preis: 16,99€
Genre: Autobiographie

Inhalt: 
Der Superstar in SEINEN Worten - Michael Jacksons einzige und einzigartige Autobiografie

Am 25. Juni 2009 steht die Welt kurz still. Michael Jackson ist tot. "Moonwalk" nimmt uns noch einmal mit zurück in sein Leben: von den Anfängen der "Jackson Five" bis zu seinen größten Hits als Megastar. Ausführlich erzählt Michael Jackson von den Jahren in seiner Heimatstadt Gary, dem Verhältnis zu seiner Familie und späteren Freunden wie Diana Ross oder Paul McCartney. Erstaunlich offen gewährt er Einblicke in seine Arbeitsweise und spricht erstmals auch über die Schattenseiten seines Erfolges. Über die Angst, zu scheitern, die rufschädigenden Gerüchte und seine fast unerträgliche Einsamkeit. Mit „Moonwalk” offenbart Michael Jackson den Menschen hinter dem Star – und trifft damit mitten ins Herz.

Der Mensch hinter dem Megastar – außergewöhnlich offen und sehr berührend.

Meine Meinung:
Zu Anfang möchte ich anmerken, dass ich noch nie zuvor eine Biographie oder gar eine Autobiographie gelesen habe und es für mich somit eine vollkommen neue Erfahrung war. Das Buch ist von Michael Jackson in leicht verständlichlichen Worten geschrieben, wodurch ich keine Probleme beim Verstehen hatte. Es war unglaublich interessant mehr über den King of Pop zu erfahren. Er erzählt in seinem Buch von den Anfängen seiner musikalischen Karriere mit seinen Brüdern als Jackson 5 bis hin zum Erscheinen von seinem Album "Bad" im Jahr 1987. Begeistert hat mich seine Offen- und Ehrlichkeit den Lesern gegenüber. Wenn er etwas sagen will, dann tut er das auf direktem Wege. Gerüchte, die die Presse über ihn verbreiteten, werden aus dem Weg geräumt und  Licht auf die guten und schlechten Seiten seines Ruhms gebracht. Ich habe wirklich unfassbar viel über ihn als Menschen erfahren, z. B., dass er ein Perfektionist ist und aus diesem Grund sein bestes für jeden einzelnen Song eines Albums gibt. Außerdem habe ich einen guten Einblick in die Herstellung eines Albums bekommen, also über die Personen, die an einem solchen mitwirken und die Energie, die hineingesteckt wird. Was ich wirklich an Michael Jackson bewundere ist, dass er, wenn er sich ein Ziel setzte, egal wie hoch es ist, stets daran glaubte, es zu erreichen. Er wollte mit Thriller das meistverkaufte Album aller Zeiten machen und mit harter Arbeit schaffte er das. Ebenfalls erwähnenswert sind die zahlreichen Bilder und Farbbilder, die dem Buch hinzugefügt wurden und seine Geschichte somit anschaulich darstellen. 

Mein Fazit:
Ich kann das Buch jedem, der mehr über Michael Jackson als Menschen und seine Karriere erfahren möchte, mit vollster Überzeugung ans Herz legen!

An dieser Stelle ein riesiges Dankeschön an den Heyne Verlag für die Möglichkeit, dieses Buch zu lesen!

Moonwalk von Michael Jackson bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

Dienstag, 1. November 2016

Rezension: Das Geheimnis der Schwimmerin - Erika Swyler


Titel: Das Geheimnis der Schwimmerin
Originaltitel: The Book of Speculation
Autor/in: Erika Swyler
Erscheinungsdatum: 17. Oktober 2016
Seitenzahl: 448
Verlag: Limes
Preis: 19,99 €
Genre: Roman

Inhalt:
Simon Watson lebt allein in einem verwitterten Haus an der Küste Long Islands. Eines Tages findet er ein altes Buch auf seiner Türschwelle, das ihn sofort in seinen Bann zieht. Die brüchigen Seiten erzählen von einer großen Liebe, vom dramatischen Tod einer Schwimmerin und vom tragischen Schicksal einer ganzen Familie – Simons eigener Familie. Denn wie es scheint, finden die Watson-Frauen seit 250 Jahren im Wasser den Tod – immer am 24. Juli. Auch Simons Mutter ertrank in den Fluten des Atlantiks. Als nun seine Schwester Enola zu Besuch kommt, scheint sie seltsam verändert – und der 24. Juli steht unmittelbar bevor...

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich hauptsächlich aufgrund des Covers angesprochen, wenn ich ehrlich bin. Es ist, wie ich finde, sehr ansprechend gestaltet und lädt zum Aufklappen des Buches ein. Von der Geschichte her hat es mich nicht vollständig überzeugt, da sie mir nicht wirklich außergewöhnlich erschien und auch nicht sonderlich überraschend war. Dafür gefiel mir der Schreibstil super und es gab einige Stellen an denen ich schmunzeln musste, da die Wortwahl so passend ausfiel. Es wird abwechselnd vom Geschehen in der Gegenwart und dem in der Vergangenheit erzählt, das Simon von einem alten Buch, dass irgendwie mit seiner Familie zusammenhängt, erzählt bekommt. Die Kapitel der Vergangenheit werden aus der Erzählperspektive erzählt und sind logischerweise in der Vergangenheit geschrieben, die der Gegenwart in der Ich-Perspektive und der Gegenwart. Diese Tatsachen sorgen dafür, dass der Leser nicht mit den Zeiten und den einzelnen Charakteren durcheinanderkommt. Von den Charakteren mochte ich Doyle und Peabody, die Restlichen waren zwar in Ordnung, mir jedoch nicht besonders sympathisch. Ich möchte noch anmerken, dass das Ende nicht wirklich überraschend war und das macht für mich ein gutes Buch aus. Aus diesen Gründen war ich von dem Buch nicht so begeistert, wie ich es mir erhofft hatte.

Mein Fazit:
Das Geheimnis der Schwimmerin ist ein Roman mit einem interessanten Schreibstil, der mich von den Charakteren und der her nicht überzeugen konnte. 


Ein großes Danke an den Limes Verlag zur Bereitstellung dieses Buches!


Das Geheimnis der Schwimmerin bekommt von mir 3/5 Sterne!

Montag, 17. Oktober 2016

Rezension: To all the boys I've loved before - Jenny Han

Titel: To all the boys I've loved before
Originaltitel: To all the boys I've loved before
Autor/in: Jenny Han
Erscheinungsdatum: 25. Juli 2016
Verlag: cbj Audio
Preis: 18,99€
Genre: Liebesroman

Inhalt:
Lara Jeans Liebesleben verlief bisher eher unauffällig. Nicht, dass es ihr an Herz oder Fantasie mangelte. Im Gegenteil, Liebeskummer hatte sie schon oft, und unsterblich verliebt war sie auch schon. Einmal sogar in den Freund ihrer großen Schwester. Klar, dass sie das keinem anvertrauen kann. Außer ihrer Hutschachtel. Denn um sich ihrer Gefühle klar zu werden, schreibt Lara Jean jedes Mal einen Abschieds-Liebesbrief, in dem sie so richtig ihr Herz ausschüttet, und legt ihn dort hinein. Diese fünf Briefe sind ein streng gehütetes Geheimnis. Bis zu dem Tag, an dem auf mysteriöse Weise jeder Brief seinen Empfänger erreicht und Lara Jeans rein imaginäres Liebesleben völlig außer Kontrolle gerät ...

Meine Meinung:
Da ich von diesem Buch bisher nur Gutes gehört habe wollte ich mir unbedingt eine eigene Meinung dazu bilden und es lesen oder hören. Direkt am Anfang möchte ich anmerken, dass Leonie Landa eine schöne Lesestimme hat, der man gut folgen kann und die spannend erzählt. Meiner Meinung nach ist das Cover perfekt ausgewählt, da es Lara Jean genau so zeigt, wie ich sie mir vorstellen würde. Die Charaktere habe ich alle ausnahmslos direkt ins Herz geschlossen. Lara Jean, ihre Schwestern Kitty und Margot und auch ihren Vater. Vor allem Kitty mit ihrer frechen, aber schlauen Art hat mich begeistert. Einige Jahre zuvor ist tragischerweise die Mutter der drei gestorben und Lara Jeans große Schwester Margot nimmt seitdem die Mutterrolle ein. Als Marggot dann aber aufs College in Schottland geht muss Lara Jean auf einmal ihre Aufgaben übernehmen. Die Art auf die Lara Jean von ihrem Leben erzählt, ließ mich direkt in die Geschichte eintauchen. Und die Story hat mich super begeistert, da die Liebesgeschichte nicht zu schnell vorangeschritten ist und sich schleichend entwickelte. Hierbei lässt sich wieder ein riesiger Unterschied zu üblichen Liebesromanen erkennen. Diese Tatsache hat das Ganze sehr realistisch gemacht. Gefallen hat mir auch, dass die Hauptprotagonistin halb Koreanerin ist, da das mal aus dem typischen Rahmen der durchschnittlichen Hauptperson abweicht. Das Ende kommt ziemlich überraschend und ist offen und aprubt. Ich hoffe, dass das zweite Buch bald auf deutsch erscheint, damit ich weiß, wie es mit Lara Jean und Ihrer Familie weitergeht!

Meine Fazit:
To all the boys I've loved before ist ein realistisch erzählter Roman mit liebenswerten Charakteren und einer wunderbaren Story.


Vielen Dank an den cbj Audio Verlag für dieses Hörbuch!


To all the boys I've loved before bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

Sonntag, 25. September 2016

Rezension: Zurück ins Leben geliebt - Colleen Hoover

Titel: Zurück ins Leben geliebt 
Originaltitel: Ugly Love
Autor/in: Colleen Hoover 
Erscheinungsdatum: 22. Juli 2016
Seitenzahl: 356
Verlag: dtv
Preis: 12,95€
Genre: Liebesroman 

Inhalt: 
Als Tate zum Studium nach San Francisco zieht, stolpert sie dort gleich am ersten Abend über Miles Archer: Miles, der Freund ihres Bruders, der niemals lächelt, meistens schweigt und offensichtlich eine schwere Bürde mit sich herumträgt. Miles, der so attraktiv ist, dass Tate bei seinem Anblick Herzflattern und weiche Knie bekommt. Miles, der, wie er selbst zugibt, seit sechs Jahren keine Frau mehr geküsst hat. Miles, von dem Tate sich besser fernhalten sollte, wenn ihr ihr Gefühlsleben lieb ist...

Meine Meinung: 
Ich habe alle bisher von Colleen Hoover auf deutsch erschienenen Bücher gelesen und mit jedem weiteren Buch das ich gelesen habe gedacht: Noch besser kann das nächste Buch gar nicht mehr werden. Doch jedes Mal habe ich mich getäuscht, da Colleen Hoover sich immer neue, unglaublich interessante Charaktere ausdenkt. Der Titel und das Cover wurden, wie ich mitbekommen habe, sehr kritisiert. Meiner Ansicht nach passt 'Zurück ins Leben geliebt' genau so gut wie im Englischen 'Ugly Love' zur Geschichte. Auch am Cover habe ich ehrlich gesagt nichts auszusetzen, nur weil Füße drauf sind ist es nicht gleich hässlich. Nach den ersten 70 Seiten hat mich das Buch nicht mehr losgelassen und ich habe es in einem Rutsch durchgelesen. Wie alle Colleen Hoover Bücher ist es aus der Ich-Perspektive und in der Gegenwart geschrieben, was es mir umso leichter gemacht hat, in die Handlung einzutauchen. Auch behandelt der Roman, wie all ihre Romane zuvorn ein sehr ernstes, aber auch wichtiges Thema, das das ganze Geschehen umso dramatischer und spannender gemacht hat. Abwechselnd gibt es Kapitel aus Tates und aus der Sicht von Miles, der aus seiner Vergangenheit berichtet und somit immer mehr von seinem Geheimnis aufdeckt. Ich bin immer wieder aufs Neue von Colleens neuen, überraschenden Ideen beeindruckt. Diese ungewöhnlichen Themen unterscheiden ihre Romane von anderen und machen sie zu einem ganz besonderen Leseerlebnis. Beide Hauptprotagonisten waren mir auf Anhieb sympathisch, auch wenn es mich manchmal genervt hat, dass Miles so gar nichts von seiner Vergangenheit preisgibt, obwohl ich ihn verstehen konnte. Gut gefallen hat mir, dass bestimmte Wörter in dem Buch durch Fettdruck oder sogar eine kleinere Schrift hervorgehoben wurden und dem Leser somit ins Auge springen. Einige besonders lustige oder auch zum Nachdenken anregende Stellen habe ich mir markiert. Bisher habe ich das nur bei Colleen Hoover Büchern getan. Man sieht also, das die Frau eine wunderbare Schreibweise hat und ihr Publikum oft laut auflachen lässt. Außerdem sind mir noch einige andere Charaktere, wie zum Beispiel Tates Bruder Corbin oder der Aufzugknopfdrücker Cap ans gewachsen. Ich hoffe sehr, das bald noch ein neues Buch von Colleen Hoover übersetzt wird, damit ich bald wieder einen solchen Lesegenuss empfinden kann!

Mein Fazit:
Zurück ins Leben geliebt ist ein herzerfrischender Roman mit liebenswerten Protagonisten und einer dramatischen Story! Ein Muss für alle Colleen Hoover Fans!




Zurück ins Leben geliebt bekommt von mir verdiente 5/5 Sterne!

Samstag, 24. September 2016

Rezension: Anna und Armand - Miranda Richmond Mouillot

Titel: Anna und Armand - Wie meine Großeltern im Krieg die Liebe fanden und das Leben sie doch für immer trennte
Originaltitel: A Fifty-Year Silence - Love, War and a Ruined House in France
Autor/in: Miranda Richmond Mouillot
Erscheinungsdatum: 14. März 2016
Seitenzahl: 352
Verlag: Limes
Preis: 19,99€
Genre: Historischer Roman

Inhalt:
1948, nachdem sie gemeinsam den Zweiten Weltkrieg überlebt haben, kaufen Anna und Armand – die Großeltern der Autorin – ein altes Steinhaus in einem abgelegenen, malerischen Dorf in Südfrankreich. Fünf Jahre später packt Anna ihre Sachen und verlässt Armand. Die Schreibmaschine und die Kinder nimmt sie mit. Abgesehen von einer kurzen Begegnung, haben die beiden nie mehr miteinander gesprochen, nie neu geheiratet oder irgendjemandem offenbart, was sie so unwiederbringlich entzweit hat. Dieses Buch ist die mitreißende Geschichte der Reise, die Miranda Richmond Mouillot unternahm, um zu den Wurzeln dieses verbitterten, unbeugsamen Schweigens vorzudringen. Einer Reise, auf der sie lernte, wie man nicht nur überlebt, sondern das Leben in all seiner Schönheit umarmt – indem sie das alte Steinhaus und das kleine südfranzösische Dorf zu ihrem Zuhause machte und die Liebe fand …

Meine Meinung: 
Dieses Buch hat mich sofort angesprochen, da ich historische Romane liebe und dieser Roman sogar eine Nacherzählung wahrer Erlebnisse ist. Auch das Cover hat mich neugierig auf den Inhalt gemacht und es passt sogar perfekt zum Geschichte des Buches. Eine junge Frau berichtet von den geheimnissvollen Erlebnissen ihrer Großeltern, die in der Zeit des zweiten Weltkrieges unglaublich viel erlebt haben. Sie möchte unbedingt wissen, was die beiden nach einigen Jahren getrennt hat. Ihre Großmutter Anna  mit ihrer verrückten Art und auch ihr mürrischer, aber liebenswerter Großvater sind mir ans Herz gewachsen. Sehr hilfreich fande ich die Karte Frankreichs und die Tabelle mit Daten und Orten, an denen sich Anna und Armand alleine oder zusammen aufgehalten haben. Im Buch sind außerdem einige anschauliche Bilder von den von Miranda genannten Charakteren abgebildet, was die Vorstellungskraft natürlich steigert. Miranda erzählt, wenn sie aus ihrem Leben berichtet logischerweise aus der Ich-Perspektive. Ich möchte euch nicht zu viel über den Inhalt des Buches verraten, da es sonst nicht mehr sehr spannend wäre. Meiner Meinung nach sank die Spannung an einigen Stellen im Buch ziemlich ab, wodurch ich auch sehr lange fürs Lesen brauchte. Zum Suchen von Hinweisen reist die Autorin viel herum und verliebt sich bei ihren Reisen in ein Haus und einen Mann. Sie musste einfach erfahren, was mit ihren Großeltern passiert ist und hat nie aufgegeben, es herauszufinden. Dabei hatte sie es nicht leicht, da ihr Opa schon bei der Erwähnung vom Namen ihrer Oma in die Luft geht, und ihre Oma oft Fragen, die sie nicht beantworten möchte, ausweicht und das Thema wechselt. Bei ihrer Spurensuche trifft die Autorin auf viele erschreckende Geschehnisse, die ihre Großeltern durchmachen mussten und stellt letztendlich fest, dass es unmöglich ist, ihre gesamte Vergangenheit aufzudecken. Am besten an dem Buch hat mir gefallen, dass es zeigt, dass es noch Menschen gibt, die sich für Ihre Geschichte interessieren und gegen das Vergessen von solch wichtigen Erinnerungsstücken ankämpfen.

Mein Fazit:
Anna und Armand ist die erschütternde Erzählung einer jungen Frau, die die Geschichte ihrer Großeltern untersucht hat und jetzt den Lesern berichtet.



Vielen Dank an den Limes Verlag für das Rezensionsexemplar!



Anna und Armand bekommt von mir 4/5 Sterne!

Samstag, 10. September 2016

Rezension: Die Ungehörgkeit des Glücks - Jenny Downham

Titel: Die Ungehörigkeit des Glücks 
Originaltitel: Unbecoming
Autor/in: Jenny Downham
Erscheinungsdatum: 22. Februar 2016
Seitenzahl: 480
Verlag: C. Bertelsmann Verlag
Preis: 19,99€
Genre: Belletristik

Inhalt: 
Das Leben der 17-jährigen Katie nimmt eine dramatische Wendung, als ein Anruf ankündigt, dass ihre Großmutter Mary bei ihr zu Hause einziehen wird. Ihre Mutter Caroline hat dem widerwillig zugestimmt, denn sie hatte seit vielen Jahren keinen Kontakt zu Mary und ist nicht gut auf sie zu sprechen. Katie muss mit der ihr fremden Großmutter das Zimmer teilen. Und sie fängt an, sich für Marys Geschichte zu interessieren. Katie will dem Familiengeheimnis auf die Spur kommen. Das ist nicht einfach, weil Mary an Alzheimer leidet. Doch Katie erkennt verblüffende Ähnlichkeiten zwischen sich und Mary: beide haben eine ungehörige Vorstellung vom Glück …

Meine Meinung:
Zu diesem Buch wollte ich mir eine eigene Meinung bilden, da ich bisher sehr viel negative Kritik darüber gesehen habe. Außerdem gefiel mir der Roman 'Bevor ich sterbe' von der gleichen Autorin sehr gut. Aber leider teile ich die Meinung der anderen teilweise. Am Anfang kam ich überhaupt nicht voran und hatte auch gar keine Lust aufs lesen, warum ich zwischendurch auch andere Bücher gelesen habe. Die Geschichte zu Beginn war einfach nicht interessant, sondern langweilig. Irgendwann habe ich mir dann gesagt, dass ich das Buch jetzt einfach lese, weil ich mal fertig werden wollte. Und ich muss sagen, mit der Zeit wurde die Story spannender und die Charaktere sind mir ans Herz gewachsen. Vor allem die Beziehung zwischen Katie und ihrer ihr eigentlich fremden Großmutter Mary hat mir sehr gut gefallen. Die beiden waren mit Abstand meine Lieblingscharaktere! Gefallen fand ich auch an den Rückblenden, die in der Gegenwart geschrieben waren und aufschlussreiche Einblicke in Marys Vergangenheit gegeben haben. Es gibt eines, was alle Menschen dieses Buches gemeinsam haben: Sie sind einfach menschlich dargestellt und haben alle ihre Schwächen. Katie, ihre Großmutter, ihre Mutter und ihr kleiner Bruder. Gut dargestellt war in diesem Buch Marys Demenz. Dem Leser wird der Prozess des langsamen Vergessens vor Augen geführt und, dass ein Mensch mit Demenz oft in seiner Vergangenheit oder Kindheit lebt. Aber es wird auch gezeigt, dass man trotz der Krankheit noch Freude in seinem Leben haben kann und die Lebensgeister noch nicht verblüht sind. Dafür ist Mary das beste Beispiel: Sie hatte schon immer das Feuer in sich und war eine aufgeweckte, spontane, junge Dame. Auch als alte Dame möchte sie nicht auf Abenteuer verzichten und unternimmt aus diesem Grund viel mit Katie. Im Roman werden außerdem noch eine Vielzahl von schwierigen Themen angesprochen, wodurch der Leser zum Nachdenken aufgefordert wird.

Mein Fazit:
Die Ungehörigkeit des Glücks ist ein Roman mit einem unspektakulären Anfang, dafür aber einer interessanten Geschichte, die direkt aus dem Leben gegriffen scheint.



Die Ungehörigkeit des Glücks bekommt von mir 4/5 Sterne!



Freitag, 26. August 2016

Rezension: Maybe Someday - Colleen Hoover

Titel: Maybe Someday
Originaltitel: Maybe Someday 
Autor/in: Colleen Hoover
Erscheinungsdatum: 18. März 2016
Seitenzahl: 432
Verlag: dtv 
Preis: 12,95€
Genre: Liebesroman

Inhalt: 
Das Letzte, was Sydney will, als sie bei dem attraktiven Gitarristen Ridge einzieht, ist, sich in ihn zu verlieben. Zu frisch ist die Wunde, die ihr Ex hinterlassen hat. Und auch Ridge hat gute Gründe, seine neue Mitbewohnerin nicht zu nah an sich ranzulassen, denn er hat seit Jahren eine feste Freundin: Maggie – hübsch, sympathisch, klug, witzig. Und dann passiert es doch. Als Sydney beginnt, Ridge beim Songschreiben zu helfen, kommen sie sich näher als erwartet. Auch wenn beide die Stopptaste drücken, bevor wirklich etwas passiert, können sie nichts gegen die immer intensivere Anziehung ausrichten, die sie zu unterdrücken versuchen - vergeblich.

Meine Meinung:
Da ich bereits viele Bücher von Colleen Hoover gelesen habe und alle unglaublich gut fand, wollte ich selbstverständlich auch noch dieses hier lesen. Und wieder einmal erzählt Frau Hoover eine vollkommen fesselnde, dramatische Geschichte mit liebenswerten Charakteren. Das Cover ist meiner Meinung nach wunderschön gestaltet und lädt zum Aufklappen des Buches ein. Direkt am Anfang gibt es einen kleinen Prolog, dessen Moment man später wieder in der Story wiederfindet. Abwechselnd wird aus den Perspektiven von Sydney und Ridge erzählt, wodurch man einen schönen Einblick in die Gedankenwelt der beiden bekommt. In Maybe Someday wird, wie in jedem Buch, das mir bisher von Colleen Hoover bekannt ist, ein wichtiges und interessantes Thema behandelt. Ich finde, dass das eines der wunderbarsten Merkmale ihrer Bücher ist und dass der Leser somit mal mit einem ihm unbekannten Problem konfrontiert wird, das zum Nachdenken anregt. Damit man sich besser in das Geschehen hineinversetzen kann wird in der Ich-Form und in der Gegenwart geschrieben. In 'Love and Confess' gab es Bilder als Beilage, da der Hauptprotagonist gemalt hat, diesmal sind es Lieder. Ridge spielt Gitarre und ist in einer Band und der Leser bekommt sogar die Songs, die er zusammen mit Sydney schreibt zu sehen. Aber das Beste ist: Diese Songs existieren wirklich und man kann sie sich beim Lesen des Romans anhören um alles realistischer wirken zu lassen. Wie ich es von Colleens Büchern gewohnt gibt es unzählige Stellen, an denen man lachen muss, wodurch ich irgendwann mit dem Markieren aufgehört habe. Aber das Buch hat auch seine Seiten, die zum Nachdenken anregen. Ridge, mit seinem selbstlosen Verhalten und Sydney, die einen unglaublichen Humor hat, habe ich direkt ins Herz geschlossen. Auch waren mir Ridges bester Freund Warren und sogar die ziemlich zickige Bridgette sehr sympathisch. Das nächste Buch von Colleen Hoover (Zurück ins Leben geliebt), das ich schon hier zuhause habe, wartet schon darauf von mir gelesen zu werden!

Mein Fazit:
Maybe Someday ist ein wunderbarer Roman, der sich mit einem ungewöhnlichen Thema befasst und mit liebenswürdigen Charakteren die Leser in seinen Bann zieht!


Maybe Someday bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

Montag, 8. August 2016

Rezension: Harry Potter And The Cursed Child - J.K. Rowling, John Tiffany, Jack Thorne

Titel: Harry Potter and the Cursed Child - Parts one And two
Autor/in: J.K. Rowling, John Tiffany, Jack Thorne
Erscheinungsdatum: 31. Juli 2016
Seitenzahl: 343
Verlag: Little Brown Book Group
Preis: 19,99€
Genre: Theaterstück 

Inhalt:
It was always difficult being Harry Potter and it isn’t much easier now that he is an overworked employee of the Ministry of Magic, a husband and father of three school-age children.
While Harry grapples with a past that refuses to stay where it belongs, his youngest son Albus must struggle with the weight of a family legacy he never wanted. As past and present fuse ominously, both father and son learn the uncomfortable truth: sometimes, darkness comes from unexpected places. 

Meine Meinung:
Als großer Harry Potter Fan habe ich natürlich sehnlichst auf diese Geschichte gewartet. Und wie alle anderen war ich auch kritisch der Erzählform eines Theaterstücks gegenüber. Aber mir hat es unglaublich gut gefallen, da man nicht mit langwierigen Beschreibungen aufgehalten wurde und es dafür lange Dialoge gab. Es gibt ein Wiedersehen mit vielen bekannten Charakteren und es ist einfach wunderbar, mal wieder nach Hogwarts abzutauchen. Man lernt Harrys Sohn Albus und Dracos Sohn Scorpius kennen und an dieser Stelle möchte ich einmal anmerken, dass Scorpius mir unfassbar sympathisch war. Das Buch war aufgeteilt in zwei Teile, die jeweils zwei Acts beinhaltet haben. Für mich wurde es ab dem zweiten Act erst richtig spannend und ab da konnte ich das Buch auch nicht mehr aus der Hand legen. Ansonsten wird die Handlung in einem rasanten Tempo erzählt und der Leser wird von einem Schauplatz zum nächsten befördert. Wie man es von den Harry Potter Büchern gewohnt ist, gibt es lustige, aber auch dramatische Momente. Mir kam es manchmal so vor, als würde ich träumen, weil die Handlung so fantasievoll war. Ich kann allen Potterheads dieses Buch wirklich ans Herz legen, es klärt nämlich einige Fragen, die offen geblieben sind. Außerdem ist es schön, noch einmal in die magische Welt einzutauchen und diesmal die nächste Generation kennenzulernen! Für die, die das Buch lieber auf deutsch lesen wollen: Es ist ab dem 24. September im Handel.

Mein Fazit:
Harry Potter and the Cursed Child ist ein Buch, das mal eine andere Erzählweise hat und die Leser auf ein neues Abenteuer rund um Harry Potter nimmt.



Harry Potter and the Cursed Child bekommt von mir volle 5/5 Sterne!




Freitag, 5. August 2016

WTR im August

'Das unendliche Meer' und die 'Pan-Triloge' habe ich im Juli zwar nicht gelesen, ich nehme sie aber aus meinem nächsten WTR raus, da ich sie einfach spontan in die Hand nehmen werde.


Ich nehme mir diesen Monat erst einmal diese vier Bücher vor!

Harry Potter And The Cursed Child: Als riesiger Potterhead kann ich natürlich nicht auf die deutsche Übersetzung bis zum September warten und möchte dieses Buch diesen Monat lesen!

Die Ungehörigkeit des Glücks: Über dieses Buch möchte ich mir eine eigene Meinung bilden, da ich schon viel negatives darüber gehört habe und gespannt bin, woran das liegen könnte. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank an den C.Bertelsmann Verlag!

Anna und Armand: Weil ich Familiengeheimnisse sehr interessant finde, freue ich mich im August über dieses schöne Buch vom lieben Limes Verlag!

Die fabelhaften Schwestern der Familie Cooke: In diesem Buch geht es, wie schon am Titel zu erkennen, wieder um eine Familie. Ich habe am Gewinnspiel des Goldmann Verlags teilgenommen und tatsächlich ein Buch gewonnen!

Sonntag, 24. Juli 2016

Rezension: Sonne, Mond und Sterne - Mario Alberto Zambrano

Titel: Sonne, Mond und Sterne
Originaltitel: Lotería
Autor/in: Mario Alberto Zambrano
Erscheinungsdatum: 21. März 2016
Seitenzahl: 288
Verlag: Luchterhand Literaturverlag
Preis: 22,99€
Genre: Roman

Inhalt:
Ein Mädchen, das nicht reden will. 53 Spielkarten, die ihre Geschichte erzählen.
Ein junges Mädchen erzählt die tragische Geschichte ihrer Familie mit Hilfe eines Kartenspiels – des lateinamerikanischen Lotería. Elf Jahre alt ist Luz. Ihre ältere Schwester Estrella liegt auf der Intensivstation, ihr Vater sitzt im Gefängnis, die Mutter hat Mexiko verlassen. Luz, allein auf sich gestellt, zieht sich hinter eine Mauer des Schweigens zurück. »Lass dir von den Karten helfen«, sagt man ihr im Heim. Jedes der bunten Motive – die Meerjungfrau, der Tod, die Sterne – lässt ihre Erinnerung Funken schlagen. Zusammengesetzt wie ein Satz Spielkarten erzählen die Kapitel dieses Romans Luz‘ Leben, sie erzählen von allem Schönen und allem Schrecklichen – berührend und poetisch, lebenssatt und so bunt, wie die vierfarbigen Illustrationen von Lotería-Karten.

Meine Meinung:
Auf dieses Buch hat mich das ansprechend gestaltete Cover aufmerksam gemacht. Zu meiner Überraschung hat der Roman ein anderes Gormat als ich erwartet hatte, es ist handlich und hat, wie ich finde einen wunderschönen Einband. Auch das Innere unterscheidet sich stark von dem anderer Bücher: Es wurde in 53 kleine Kapitelchen aufgeteilt, denen voran immer eine farbige Spielkarte abgedruckt ist. Es handelt sich hierbei um ein Glücksspiel namens Lotería, dass die Hauptprotagonistin früher immer mit ihren Verwandten gespielt hat. Mithilfe der Spielkarten erzählt die elf Jahre alte Luz von ihrem, trotz ihrer jungen Jahre, ereignisreichen und tragischen Leben, das so bunt ist wie ein Satz Spielkarten. Jede Karte erinnert sie an ein anderes, erinnerungswürdiges Ereignis. Durch die ganzen erschreckenden Vorfälle in ihrer Familie ist sie so durcheinander, dass sie versucht, ihr Leben mithilfe der Karten zu sortieren. Sehr gefallen hat mir die Kürze der Kapitel, da ich so die Lust am Lesen des nächsten Kapitels behalten habe. Da das Buch nur so wenige Seiten hat kann man es in nur drei Stunden lesen. In diesen drei Stunden gibt es jedoch den ganzen Lebenslauf eines kleinen Mädchens mit einer schockierenden Geschichte zu erzählen. Die nicht gerade normale Familie ist aus Mexiko in die USA eingewandert und Luz ist die einzige, die auch dort geboren wurde. Ihre Mutter ist vor einiger Zeit abgehauen, ihr Vater im Gefängnis und ihre ältere Schwester im Krankenhaus. Durch einen kleinen Vorfall hat das Schicksal seinen Lauf genommen und das Ganze ist ins Rollen gekommen. Natürlich ist 'Sonne, Mond und Sterne' aus der Sicht eines Kindes geschrieben, aber ich glaube, dass man durch die unerschrockenen, unschuldigen Augen der kleinen Luz viel über die Welt erfahren kann. Sie erzählt ihre Geschichte ohne dem Leser etwas zu verheimlichen und spricht alle Gedanken und Gefühle aus, die ihr durch den Kopf gehen. Da ihre Familie ursprünglich aus Mexiko kommt, werden im Roman manchmal spanische Wörter und Redewendungen verwendet. Hierfür gibt es am Ende des Buches ein Glosser, in dem jedoch einige Wörter fehlen. Außerdem war es ziemlich anstrengend, jede Minute ganz nach hinten umzublättern, Fußnoten hätten das ganze also auch getan. Dann gibt es noch eine kleine Sache, die mir persönlich aufgefallen ist. Durch die ganzen spanischen Familienbezeichnungen und die Größe von Luz Bekanntenkreises wusste ich manchmal nicht recht, wer jetzt noch mal wer war. 

Mein Fazit:
Sonne, Mond und Sterne ist ein unglaublich origineller Roman mit einer außergewöhnlichen Kapitelgestaltung, einer außergewöhnlichen Erzählform und einer außergewöhnlichen Hauptprotagonistin, also kurz gefasst: außergewöhnlich.


Vielen Dank an dieser Stelle an den Luchterhand Literaturverlag für dieses wunderbare Rezensionsexemplar!


Sonne, Mond und  Sterne bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

Freitag, 22. Juli 2016

Rezension: Black Rabbit Hall - Eve Chase

Titel: Black Rabbit Hall
Originaltitel: Black Rabbit Hall
Autor/in: Eve Chase
Erscheinungsdatum: 29. Februar 2016
Seitenzahl: 416
Verlag: Blanvalet
Preis: 19,99€
Genre: Roman

Inhalt:
Eine Familie. Ein Geheimnis. Ein Sommer, der alles verändert ...
Amber Alton weiß, dass die Stunden auf Black Rabbit Hall, dem Sommersitz ihrer Familie, anders vergehen, ihren eigenen Takt haben. Es ist ruhig und idyllisch. Bis zu einem stürmischen Abend 1968. Vereint durch eine unfassbare Tragödie, müssen sich die vier Alton-Geschwister mehr denn je aufeinander verlassen. Doch schon bald wird diese Verbundenheit auf eine harte Probe gestellt.
Jahrzehnte später fahren Lorna Smith und ihr Verlobter Jon auf der Suche nach einem Ort für ihre Hochzeitsfeier durch die wilde Landschaft Cornwalls - und stoßen auf ein altes, leicht verfallenes, aber wunderschönes Haus. Ein Haus, das Lorna nach und nach seine schönsten Geschichten und traurigsten Momente verrät ...

Meine Meinung:
Dieses Buch wollte ich lesen, da es teilweise in der Vergangenheit spielt und sich um Familiengeheimnisse rankt. Es werden zwei Geschichten, die zu zwei unterschiedlichen Zeiten spielen und sich in den einzelnen Kapiteln abwechseln, erzählt. Jedoch haben sie auch eine Gemeinsamkeit: Die Hauptprotagonisten halten sich größtenteils auf Black Rabbit Hall auf. Und ich muss sagen, dieses faszinierende Haus mit all seinen kleinen Einzelheiten war wunderbar beschrieben, sodass ich mich gefühlt habe, als liefe ich selbst durch diese gemütlichen Räume oder würde durch den angrenzenden Wald flitzen. Auch die Charaktere waren super beschrieben und detailreich gezeichnet. Ich könnte mich aufgrund des geringen Altersunterschieds gut in Amber hineinversetzen und ihre Geschichte mitverfolgen. Schon direkt zu Beginn des Buches passiert etwas folgenschweres und peppt die Handlung somit auf. Während des Lesens musste ich oft schmunzeln, da es einfach so viele lustige Momente gab. Die beiden Geschichten verflechten sich am Ende zu einem Handlungsstrang und ich kann euch sagen, dass das Ende glücklicherweise keine Fragen offen lässt. Eve Chase passt die Aktivitäten, die Gedankengänge und auch die Wortwahl der Personen den Zeiten an. Ehrlich gesagt habe ich anfangs immer auf ein Kapitel aus der Sicht von Amber, also dem Mädchen aus den 60ern gehofft, da mir die Story einfach besser gefiel. Wahrscheinlich lag es daran, dass es sich bei der anderen Hauptprotagonistin um eine 32-jährige Frau, die gerade ihre Hochzeit plant, handelt. In sie konnte ich mich nicht so gut hineinversetzen. Insgesamt herrscht in beiden Geschichten eine grundsätzliche Spannung. Die Kapitel aus den unterschiedlichen Sichten sind auch durch die wechselnde Schriftart zu erkennen, wodurch man nicht mit den Perspektiven durcheinander kommen kann. Hatte ich zuerst Probleme mit dem Eintauchen in Lornas Geschichte, so hat mich diese am Ende doch noch überzeugt und in seinen Bann gezogen. Black Rabbit Hall, das unglaublich schöne Anwesen verströmt eine träumerische, melancholische, Urlaubsstimmungsatmosphäre.

Mein Fazit:
Black Rabbit Hall ist ein wundervoller, teilweise historischer Roman, der mit einem beeindruckenden Haus und gutherzigen Charakteren die Symphatie des Lesers gewinnt.



Vielen Dank an den Blanvalet Verlag für das Rezensionsexemplar!

Black Rabbit Hall bekommt von mir 5/5 Sterne!

Montag, 18. Juli 2016

Rezension: Die Insel der besonderen Kinder - Ransom Riggs


Titel: Die Insel der besonderen Kinder
Originaltitel: Miss Peregrine's Home for Peculiar Children
Autor/in: Ransom Riggs
Erscheinungsdatum: 1. August 2013
Seitenzahl: 416
Verlag: Knaur
Preis: 12,99€
Gerne: Fantasyroman

Inhalt:
Manche Großeltern lesen ihren Enkeln Märchen vor. Was Jacob von seinem Opa hörte, war etwas ganz anderes: Abraham erzählte ihm von einer Insel, auf der abenteuerlustige Kinder mit besonderen Fähigkeiten leben, und von Monstern, die auf der Suche nach ihnen sind … Erst Jahre später, als sein Großvater unter mysteriösen Umständen stirbt, erinnert Jacob sich wieder an die Schauergeschichten und entdeckt Hinweise darauf, dass es die Insel wirklich gibt. Er macht sich auf die Suche nach ihr und findet sich in einer Welt wieder, in der die Zeit stillsteht und er die ungewöhnlichsten Freundschaften schließt, die man sich vorstellen kann. Doch auch die Ungeheuer sind höchst real – und sie sind ihm gefolgt …

Meine Meinung:
Nachdem ich den Trailer des bald erscheinenden Kinofilms gesehen hatte, wollte ich unbedingt dieses spannend klingende Buch lesen! Auch das Cover hat mich durch die mysteriöse Atmosphäre sofort angesprochen. Ich habe das Buch direkt nachdem ich es gekauft habe angefangen zu lesen und es hat auch schon spannend angefangen. Die Spannung stieg mit jeder Seite, bis es am Ende das große Finale gab. Jacob als Hauptcharakter war eine Person, in die ich mich gut hineinversetzen konnte, da in der Ich-Perspektive erzählt wurde. Er hat sich bis zum Ende des Buches hin von einem ängstlichen Jungen in einen mutigen jungen Mann entwickelt. Ein Detail, das das Buch super abgerundet hat waren die Bilder. Ransom Riggs hat passende Fotos aus den Archiven von mehreren Sammlern mit in das Buch  eingebaut, wodurch ich mir die einzelnen Personen noch genauer vorstellen konnte. Meiner Meinung nach steckt hinter der Geschichte eine wunderbare, aber auch angsteinflößende Idee. Die besonderen Kinder hatte ich mir ganz anders vorgestellt, als sie hier dargestellt wurden, was mich aber im Positiven überrascht hat. In einfachen, verständlichen Worten erzählt Riggs die Geschichte eines Jungen, der verzweifelt versucht zu beweisen, dass sein Großvater  nicht verrückt ist, dass er ganz im Gegenteil ein mutiger Mann ist, der im Krieg kämpfte. Der Krieg ist nämlich, wie sich später herausstellt, auch ein wichtiger Bestandteil der Handlung, weil die Insel, auf der die Kinder im Verborgenen leben ebenfalls bombardiert und somit auch stark zerstört wurde. Von den Nebencharakteren war mir besonders Jacobs Vater, der Vogelliebhaber ist und versucht, ein strenger Vater zu sein, obwohl er eigentlich gar nicht so ist, sympathisch. Aber auch die Leiterin des Weisenhauses, Miss Peregrine mochte ich sehr, da sie so eine geheimnisvolle Aura verströmt hat. Zuletzt möchte ich noch erwähnen, dass dieser Roman an manchen Stellen, vor allem durch die Bilder, echt gruselig ist. Da mir 'Die Insel der besonderen Kinder'  so gut gefallen hat, werde ich mir sicherlich bald den zweiten Teil 'Die Stadt der besonderen Kinder' kaufen!

Mein Fazit:
Die Insel der besonderen Kinder ist ein unfassbar spannender Fantasyroman, der durch eine originelle Idee und einen sympathischen Hauptcharakter überzeugt!



Die Insel der besonderen Kinder bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

Freitag, 15. Juli 2016

Rezension: Ein ganzes halbes Jahr - Jojo Moyes

Titel: Ein ganzes halbes Jahr
Originaltitel: Me before you
Autor/in: Jojo Moyes
Erscheinungsdatum: 24. September 2015
Seitenzahl: 544
Verlag: Rowohlt
Preis: 9,99€
Genre: Liebesroman

Inhalt:
Louisa Clark weiß, dass nicht viele in ihrer Heimatstadt ihren etwas schrägen Modegeschmack teilen. Sie weiß, dass sie gerne in dem kleinen Café arbeitet und dass sie ihren Freund Patrick eigentlich nicht liebt. Sie weiß nicht, dass sie schon bald ihren Job verlieren wird – und wie tief das Loch ist, in das sie dann fällt.
Will Traynor weiß, dass es nie wieder so sein wird wie vor dem Unfall. Und er weiß, dass er dieses neue Leben nicht führen will.
Er weiß nicht, dass er schon bald Lou begegnen wird.
Eine Liebesgeschichte, anders als alle anderen.
Die Liebesgeschichte von Lou und Will.

Meine Meinung: 
Es gab viele Gründe, aus denen ich dieses Buch lesen wollte: Zum einen sprach die ganze Welt von diesem Buch, zum anderen läuft der Film jetzt im Kino und die Inhaltsangabe hat mich total angesprochen. Als ich dann mit dem Lesen angefangen hatte, habe ich nichts mehr anderes gemacht, bis ich die letzte Seite gelesen habe, außer vielleicht geschlafen und gegessen. ;)
Die beiden Hauptcharaktere, Louisa und Will sind mir direkt and Herz gewachsen und ich habe die ganze Zeit gehofft, dass die Geschichte gut ausgeht. Bei Lou handelt es sich um eine junge Frau, die sich jeden Tag im Umkreis von nur fünf Kilometern bewegt, die noch nie eine Fernreise gemacht hat und noch bei ihren Eltern wohnt. Trotz der ärmlichen Verhältnisse ihrer Familie ist sie zufrieden mit ihrem Leben, bis das kleine Café in dem sie arbeitet schließt. Will dagegen hat bereits fast die ganze Welt gesehen und hat viel mehr Geld als er ausgeben kann. Als die beiden dann aufeinandertreffen, könnt ihr euch vorstellen, was das für eine interessante Begegnung wird. Meiner Meinung nach sind alle Menschen in 'Ein ganzes halbes Jahr' sehr menschlich gestaltet, dass heißt, sie sind keinesfalls zu lieb und nett, sondern haben auch ihre Kanten und Ecken. So gefielen mir trotz ihrem oft unsympathischen Verhalten Wills Mutter und Lous Schwester super gut! Wirklich unsympathisch war mir jedoch Louisas Freund Patrick, der nur noch seine Marathon Läufe im Kopf hatte.
In Louisa und somit auch in das Geschehen konnte ich mich sehr gut hineinversetzen, da in der Ich-Perspektive geschrieben wurde. Aber es wurden auch Kapitel in den Perspektiven mancher Nebencharaktere geschrieben, wodurch ich meine falschen Eindrücke begraben und das Handeln dieser Personen besser nachvollziehen konnte. Obwohl in dem Buch an so mancher Stelle nur eine sich langsam  fortbewegende Handlung vorliegt, wurde mir nie langweilig und ich habe ununterbrochen mit Louisa mitgefiebert. Dafür, dass im Bauch des Buches nicht ganz so viel bahnbrechendes passiert, wird es am Ende noch einmal höchst spannend und dramatisch. Außerdem aufgefallen ist mir, dass das Buch trotz des ernsten Themas, das ich euch an dieser Stelle jedoch nicht näher erläutern werde, da das die Spannung versauen würde, äußerst humorvoll geschrieben ist, sodass ich nicht nur einmal laut auflachen musste! Erwähnenswert ist auch, dass der Roman überhaupt nicht ins Kitschige gezogen wurde und daher sehr berührend ist. Da es meines Wissens nach bisher noch sechs weitere Bücher von Jojo Moyes gibt, werde ich mir bestimmt bald noch ein weiteres von ihr schnappen!

Mein Fazit:
Ein ganzes halbes Jahr ist ein sehr berührender, aber auch witziger Liebesroman ohne Kitsch, der ein ernst zu nehmendes Thema behandelt und mit seinen schön ausgemalten Charakteren beeindruckt!   



Ein ganzes halbes Jahr bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

Sonntag, 10. Juli 2016

Rezension: Ich kenne dich aus meinen Träumen - Clélie Avit

Titel: Ich kenne dich aus meinen Träumen
Originaltitel: Je suis là
Autor/in: Clélie Avit
Erscheinungsdatum: 16. Mai 2016
Seitenzahl: 256
Verlag: Goldmann
Preis: 8,99€
Genre: Liebesroman

Inhalt:
Elsa verspürt keine Kälte mehr, keinen Hunger, keine Angst. Sie liegt im Koma. Doch sie hört alles um sich herum. Hört, dass die Ärzte die Hoffnung aufgegeben haben und die Maschinen, die sie am Leben erhalten, abstellen wollen. Hört, dass sie auch für ihre Freunde und Familie eigentlich schon verschwunden ist. Bis eines Tages Thibault aus Versehen in ihr Zimmer platzt. Er beginnt mit ihr zu sprechen, ohne Antworten zu erwarten. Erzählt ihr von sich und dem Leben. Und er kommt wieder. Jeden Tag, da er sie in ihrem Zimmer besucht, wächst das Gefühl der Verbundenheit zwischen dem fremden Mann und dem schlafenden Mädchen. Denn Thibault sieht etwas, das alle anderen nicht mehr erkennen: Elsa ist noch da.

Meine Meinung:
 Bei diesem Buch waren es das Cover und die Inhaltsangabe, die es mir angetan haben! Das Cover passt außerdem noch super zur Geschichte, da Elsa ja nur noch ihre Gedanken und ihr Hörsinn bleiben, somit nur Dinge, die im Kopf passieren. Das Buch ist aus der Sicht der im Koma liegenden Elsa und ihres Besuchers Thibault, der sie eigentlich gar nicht kennt, geschrieben. Da es aus der Ich-Perspektive und in der Gegenwart erzählt wird, fühlte ich mich während des Lesens so, als stünde ich  direkt in Elsas Krankenhauszimmer und würde ihre Verzweiflung schmecken. Clélie Avit schreibt dazu in einfacher, umgangssprachlicher Sprache, die es mir ermöglichte, das Buch in nur wenigen Stunden förmlich zu verschlingen. Thibault habe ich mit seiner Fürsorglichkeit Elsa gegenüber direkt ins Herz geschlossen. Aber auch seinen besten Freund Julien mit seiner Frau Gaëlle und der fünf Monate alten Tochter Clara waren mir mit ihrer herzlichen Art sofort sympathisch. Man erkennt eindeutig, dass das Buch aus der Feder einer französischen Autorin kommt, weil die Menschen sich ganz anders als bei den Büchern, die z.B. aus Amerika oder England kommen, was bei fast allen ins Deutsche übersetzten Büchern der Fall ist, verhalten. Die Leute wirken viel einladender und offener. Das ist etwas, was mir mit am meisten an dem Buch gefallen hat. Die Spannung steigert sich bis zum Ende hin immer mehr und am Höhepunkt hält das Buch noch einmal einige Überraschungen für die Leser bereit. Jetzt noch etwas zu der Geschichte als solche: Als ich die Inhaltsangabe gelesen hatte, dachte ich sofort an das Buch 'Wenn ich bleibe', in dem es auch um eine Komapatientin geht. Jedoch handelt es sich um eine ganz eigene Story, die im Gegensatz zu 'Wenn ich bleibe' aus zwei Perspektiven und auch nicht in Rückblicken erzählt wird. Obwohl Elsa sich weder bewegen kann, noch imstande ist zu sprechen, stattet Thibault ihr immer regelmäßiger Besuche ab und verliebt sich in sie. Eigentlich ist er für seinen Bruder, der auch im Krankenhaus liegt, gekommen, doch er möchte ihm nicht gegenübertreten, da dieser bei einem Autounfall unter Alkoholeinfluss zwei junge Mädchen überfahren hat. Aus diesem Grund kommt ihm Elsa als Zuhörerin sehr gelegen und Elsa braucht jemanden, der mit ihr 'spricht', da sie sich sonst zu einsam fühlt. 

Mein Fazit:
Ich kenne dich aus meinen Träumen ist der wunderbare Debütroman einer Autorin, die es versteht, den Leser in ihren Bann zu ziehen und eine schöne, harmonische Stimmung zu erzeugen.



Vielen Dank an den Goldmann Verlag für das Rezensionsexemplar!




Ich kenne dich aus meinen Träumen bekommt von mir volle 5/5 Sterne!