Sonntag, 23. Mai 2021

Rezension: Die größten Rätsel der Kunst - Éléa Baucheron, Diane Routex

Titel: Die größten Rätsel der Kunst
Originaltitel: The Museum of Secrets
Autorinnen: Éléa Baucheron, Diane Routex
Erscheinungsdatum: 05. Oktober 2020
Seitenzahl: 176
Verlag: Bassermann
Preis: 12,99€
Genre: Kunstgeschichte


Inhalt:
Warum lächelt Mona Lisa so geheimnisvoll? Wer ist Vermeers Mädchen mit dem Perlenohrring? Und was wollte Tintoretto in seinem Spiegel offenbaren? Die Welt der Kunst steckt voller Rätsel. Motiv und Herkunft eines Bildes, sein Auftraggeber oder der Künstler selbst – viele Werke bergen ein Geheimnis. In vier Kapiteln begeben sich die Autorinnen auf eine detektivische Spurensuche und erforschen die unter der Oberfläche verborgenen Mysterien von 36 Kunstwerken aus allen Epochen und Gattungen.

Meine Meinung:
Da ich mich sehr für Kunst interessiere und es faszinierend finde, was ein Kunstwerk für unterschiedliche Betrachter ausdrücken kann, hat mich dieses Buch sehr angesprochen. 
Gut gefallen hat mir, dass im Buch eine Unterteilung in die vier Themenbereiche Schicksal, Identität, Erschaffung und Bedeutung vollzogen wird, sodass eine gewisse Ordnung entsteht. Die Werke der Künstler und Künstlerinnen werden dann jeweils auf einer Seite vorgestellt. Der Schreibstil ist auch für Menschen, die sich nicht so gut mit Kunst auskennen, sehr gut verständlich.
Die Autorinnen haben meiner Meinung nach eine sehr interessante Auswahl getroffen, weil jedes Werk in irgendeiner Form rätselhaft ist, von der Suche der Künstler, über das Hinterfragen, wer denn auf den Gemälden zu sehen ist, bis zu kuriosen Details, die sich kaum jemand erklären kann. 
Auch entsteht die Vielseitigkeit des Buches dadurch, dass nicht nur Gemälde untersucht werden, sondern auch ganz andere Arten von Kunst, wie z.B. die Pyramiden im alten Ägypten, Street-Art, Fotografie und Kupferstich. Ich habe das Buch tatsächlich in einem Stück verschlungen, wobei gesagt werden muss, dass es natürlich nicht so viele Seiten hat. Mir wurde auf keiner einzigen Seite langweilig und ich bin nach der Lektüre von "Die größten Rätsel der Kunst" um einiges schlauer hinsichtlich von Kunst im Allgemeinen.

Mein Fazit:
Für alle Kunstinteressierte und Rätselaffine eine große Empfehlung.

Vielen Dank an den Bassermann Verlag für das Rezensionsexemplar!

Die größten Rätsel der Kunst bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

Mittwoch, 21. April 2021

Rezension: Aus der Welt - Karl Ove Knausgård

Titel: Aus der Welt
Originaltitel: Ute av verden
Autor: Karl Ove Knausgård
Erscheinungsdatum: 19. Oktober 2020
Seitenzahl: 928
Verlag: Luchterhand Literaturverlag
Preis: 26€
Genre: Roman


Inhalt:
Hoch oben im Norden Norwegens spielt diese Geschichte, kurz vor der Jahrtausendwende. Der junge Henrik Vankel arbeitet hier als Aushilfslehrer. Selbsthass, Einsamkeit und Schamgefühle bestimmen sein Leben. Schon lange ist er aus der Welt gefallen, schon lange versteht er die Zeichen seiner Mitmenschen nicht mehr – schon lange verschwimmen ihm Traum und Realität. Bis ihm eines Tages klar wird, dass er sich verliebt hat. In eine seiner Schülerinnen. Eine eigentlich unmögliche Liebesgeschichte. Ist dies wirklich die Rettung – oder der Auftakt zum endgültigen Zusammenbruch?

„Aus der Welt“, das gefeierte Romandebüt von Karl Ove Knausgård, hat viele Facetten. Von Sprach- und Verbindungslosigkeit ist darin die Rede, vom verzweifelten Versuch, sich einen Sinn zu erschaffen in einem rätselhaften Dasein. Es erzählt die Geschichte einer Kindheit und Jugend im Norwegen der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, in einer Familie und einer Welt, in der Scham und Schuldgefühle zu den stärksten Triebfedern überhaupt gehören. Es ist das sprachmächtige Debüt eines jungen Schriftstellers, eine erbarmungslose Erkundung des männlichen Egos und der Selbstzerstörung, aber auch eine literarische Feier von überbordender Phantasie.

Meine Meinung:
Wenn ihr meinem Blog folgt habt ihr sicherlich mittlerweile mitbekommen, dass ich ein großer Fan Knausgårds bin und bereits einige seiner Bücher mit Begeisterung gelesen habe, darunter seine Vier Jahreszeiten Bände. Als nun dieses Buch endlich einmal auf deutsch erschien, das zudem sein Debüt ist, wollte ich natürlich gerne einen Blick hineinwerfen.
Das Cover passt mit seiner kühlen Welt sehr gut einerseits zum Standort des Protagonisten in Nordnorwegen und andererseits auch zu der oftmals kühlen Distanz, mit der er die Menschen um sich herum betrachtet.
Der Protagonist Henrik, den man im Laufe der Handlung immer besser kennenlernt, zeichnet sich nicht nur, wie so oft in Romanen, durch positive Charaktereigenschaften aus, sondern durch sehr viele negative, unter anderem durch den Zorn gegenüber seinem Vater und seinen Egoismus, der an der ein oder anderen Stelle zutage tritt. Trotz dieser Umstände stand ich während seiner Erzählungen meist auf seiner Seite, was daran liegen könnte, dass der Autor, wenn es um die Perspektive Henriks geht, die Ich-Erzählung verwendet. Auffallend ist auch, dass oftmals in der Gegenwart geschrieben wird, was meiner Meinung nach eine Unmittelbarkeit erzeugt, die die Spannung des Geschehens erhöht.
Es wird jedoch nicht immer aus der Sicht des Protagonisten, sondern auch aus der seiner Eltern oder einer unbekannten, allgemeinen Person erzählt, sodass auf den gut 900 Seiten viel Abwechslung entsteht. Auch handelt der Roman nicht ausschließlich vom Leben Henriks, er behandelt auch das Kennenlernen seines Vaters mit seiner Mutter und schafft somit das Porträt einer ganzen Familie. 
Wie es auch bei den anderen Büchern Knausgårds der Fall war, regt "Aus der Welt" fast unentwegt zum Nachdenken über das Leben, den Tod und viele andere Mysterien an, wodurch es einen philosophischen Beigeschmack erhält. Obwohl der Autor auf einer Vielzahl der Seiten in Beschreibungen von Landschaften, Personen oder Vorgängen schwelgt, wurde mir beim Lesen nie langweilig und ich habe das Buch relativ schnell ausgelesen. 
Nach der Lektüre von "Aus der Welt" hoffe ich, dass mir in naher Zukunft ein weiterer Roman Knausgårds in die Hände fallen wird.

Mein Fazit:
Ein Roman, der zum Nachdenken anregt und die Geschichte eines in sich gekehrten, ungewöhnlichen Mannes erzählt.

Vielen Dank an den Luchterhand Literaturverlag für das Rezensionsexemplar!

Aus der Welt bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

Mittwoch, 10. März 2021

Rezension: Der Heimweg - Sebastian Fitzek

Titel: Der Heimweg 
Autor: Sebastian Fitzek
Erscheinungsdatum: 21. Oktober 2021
Seitenzahl: 400
Verlag: Droemer HC
Preis: 22,99€
Genre: Psychothriller


Inhalt:
Es ist Samstag, kurz nach 22.00 Uhr. Jules Tannberg sitzt am Begleittelefon. Ein ehrenamtlicher Telefonservice für Frauen, die zu später Stunde auf ihrem Heimweg Angst bekommen und sich einen telefonischen Begleiter wünschen, dessen beruhigende Stimme sie sicher durch die Nacht nach Hause führt - oder im Notfall Hilfe ruft.
Noch nie gab es eine wirklich lebensgefährliche Situation. Bis heute, als Jules mit Klara spricht.
Die junge Frau hat entsetzliche Angst. Sie glaubt, von einem Mann verfolgt zu werden, der sie schon einmal überfallen hat und der mit Blut ein Datum auf ihre Schlafzimmerwand malte: Klaras Todestag! Und dieser Tag bricht in nicht einmal zwei Stunden an...

Meine Meinung:
Nachdem ich schon viele Psychothriller von Fitzek gelesen habe, wollte ich seinen neuesten natürlich auch lesen! 
Die Covergestaltung gefällt mir schon einmal sehr gut, es wirkt mysteriös und macht Lust auf die Geschichte.
Der Schreibstil des Thriller-Autors erhöht wie immer die Spannung: Er besteht aus prägnanten und eher kürzeren Sätzen, sodass der Lesefluss der Leserschaft gefördert wird. Die Charaktere müssen zwar erst einmal kennengelernt werden, aber nach einigen Seiten habe ich mit ihnen sympathisiert und mitgefiebert. Sehr gut gefallen hat mir auch, dass, wie so oft bei Fitzeks Psychothrillern, aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt wurde, was dafür gesorgt hat, dass ich mich in beide Protagonisten sehr gut hineinversetzen konnte und mich ständig gefragt habe, wie sich die Handlung denn nun weiterspinnen würde. 
Zur Story an sich möchte ich an dieser Stelle natürlich nicht zu viel verraten. Nur soviel: Wie immer habe ich das Buch in nur wenigen Stunden ausgelesen, weil ich es kaum aus der Hand legen konnte. Das Ende eines jeden Kapitels beinhaltet einen Cliffhanger, der einen dazu drängt, auch noch das nächste Kapitel zu verschlingen. Am Ende ist man wieder einmal überrascht von Fitzeks Ideenreichtum und wird sprachlos zurückgelassen.
Nach der Lektüre dieses wunderbaren Buches werde ich mich auf jeden Fall weiteren Neuerscheinungen, und vielleicht auch noch mal ein paar seiner älteren Werke widmen.

Mein Fazit:
Ein Psychothriller, der mit seiner unfassbaren Spannung und liebenswürdigen Charakteren überzeugt.

Ein großes Dankeschön an den Droemer Knaur Verlag für die Bereitstellung des Buches!

Der Heimweg bekommt von mir volle 5/5 Sterne!

Dienstag, 16. Februar 2021

Rezension: Book of Songs - Colm Boyd

Titel: Book of Songs - Die Playlist für jede Lebenslage
Originaltitel: The Illustrated Book of Songs
Autor: Colm Boyd
Erscheinungsdatum: 28. September 2020
Seitenzahl: 272
Verlag: Prestel
Preis: 22,00€
Genre: Musik


Inhalt:
Von Adele bis Aretha, von Norwegian Wood bis November Rain, von Rock bis Rave: Mit viel Witz, überraschenden Fakten und äußerst kurzweilig erzählt der irische Musikblogger Colm Boyd die Geschichten hinter den ultimativen Songs der Popgeschichte. Oder wussten Sie, dass Paul Simon „The Sound of Silence“ in der Abgeschlossenheit seines Badezimmers geschrieben hat? Oder dass „Always Look on the Bright Side of Life“ in England das beliebteste Stück bei Beerdigungen ist? Die fast 500 Lieder sind in 70 Kapiteln zu jeder Lebenslage und -frage zusammengefasst. Nachzuhören sind sie in eigenen Spotify-Playlists: ob alternative Weihnachtslieder, Songs über Hoffnung und Liebe, Essen und Trinken, Länder und Städte, Geschlechteridentität, Eifersucht oder Lieder aus Monty-Python-Filmen... Machen Sie aufregende Neuentdeckungen und hören Sie Ihre Lieblingshits mit ganz neuen Ohren!

Meine Meinung:
Als ich von der Idee zu diesem Buch gehört habe, wollte ich unbedingt einen Blick hinein werfen, da ich bisher nie von so einem Buch gehört habe und mir die Vorstellung wirklich gefiel. 
Das Cover gefällt mir sehr gut, es gibt einen Einblick in die verschiedenen Themengebiete und macht neugierig auf den Inhalt. Als ich das Buch dann aufgeklappt habe, erwarteten mich im Inhaltsverzeichnis alle restlichen Themen, von denen es zahlreiche gab, eins kreativer als das andere. Es gibt beispielsweise Playlists über Geschwister, über Farben, über Filme, über Songs, die in Tarantino-Filmen vorkommen und Songs mit einer Länge von mehr als sieben Minuten. Sehr ansprechend fand ich zudem die Illustrationen, die fast jede Seite zieren und das Ganze etwas aufpeppen. 
Die Sache, die mir jedoch am besten gefallen hat ist die, dass es für jede Playlist einen Code für Spotify gibt, den man mit dem Handy einscannen kann, sodass man überhaupt eine Idee vom Inhalt und von der Melodie der vorgestellten Lieder bekommt und die Beschreibungen nicht nur stumpf durchliest. Zudem ersparen die Codes viel Arbeit, weil man die Songs nicht alle einzeln suchen muss, sondern die Playlist einfach direkt durchlaufen lassen kann. Einen Nachteil haben aber natürlich diejenigen, die kein Spotify haben, was etwas schade ist. Auch muss ich sagen, dass die Fakten, die der Autor über die Lieder preisgibt zwar interessant und unterhaltsam sind, dass sie trotzdem jedoch relativ kurz ausfallen und nicht die Rede von den "wahren Geschichten" der Hits sein kann, wie es auf der Buchrückseite steht.

Mein Fazit:
Für jeden Musikfan eine wirklich vielfältige Lektüre, die unterhält und fasziniert.

Vielen Dank an den Prestel Verlag für die Bereitstellung des Buches!

Book of Songs bekommt von mir 4/5 Sterne!