Freitag, 20. Mai 2016

Rezension: Frostkuss - Jennifer Estep


Titel: Frostkuss - Mythos Academy 1
Originaltitel: Touch of Frost
Autor/in: Jennifer Estep
Altersempfehlung: Ab 14 Jahren
Seitenzahl: 400
Verlag: Piper
Preis: 9,99€
Genre: Fantasy

Inhalt:
Im Mittelpunkt der Serie steht die 17-jährige Gwen Frost, die über ein außergewöhnliches Talent verfügt: Sie besitzt die »Gypsy-Gabe« – bei der eine einzige Berührung ausreicht, um alles über einen Gegenstand oder einen Menschen zu wissen. Doch dabei spürt Gwen nicht nur die guten Gefühle, sondern auch die schlechten und die gefährlichen. Auf der Mythos Academy soll sie lernen, mit ihrer Gabe sinnvoll umzugehen. Aber was Gwen nicht weiß: Die Studenten werden dort ausgebildet, um gegen den finsteren Gott Loki zu kämpfen. Und obwohl sie der Meinung ist, an der Mythos Academy nichts verloren zu haben, erkennt Gwen bald, dass sie viel stärker ist als gedacht und all ihre Fähigkeiten brauchen wird, um gegen einen übermächtigen Feind zu bestehen.

Meine Meinung:
Das Cover dieses Buches hat mich direkt angesprochen und so mein Interesse am Buch geregt. Obwohl es nicht wirklich zum Inhalt passt, ist es durch das leuchtende blau, das aus dem schwarzen Hintergrund hervorsticht schön gestaltet. Der Anfang hat mir wirklich super gefallen, da man direkt mitten in einem Geschehen landet. Gwendolyn, die Hauptprotagonistin war mir durch ihre tollpatschige Art sofort sympathisch. Da ihre Mutter vor einem halben Jahr gestoben ist, tat sie mir allerdings echt leid und ich habe verstanden, dass sie sich an der neuen Schule so fehl am Platz fühlt.
 Allerdings hat mich ein Gedanke gestört, der sich auf allen paar Seiten wiederholt hat: Dass sie noch keine Freunde hat. Irgendwann haben die Leser es ja auch mal verstanden, das muss nicht so oft gesagt werden. Insgesamt gibt es einfach unglaublich viele Wiederholungen und es schien mir, als würden Gwens Gedanken sich nur im Kreis drehen. Nach einer gewissen Zeit ging mir das dann allmählich auf den Keks. Gefallen hat mir jedoch die erst so arrogant wirkende Daphne. Sie hat sich von einem hochnäsigen, reichen Mädchen zu einer verständnisvollen, netten Freundin für Gwendolyn entwickelt. Auch Gwens Grandma war sehr gut beschrieben und einfach nur liebenswert gemacht. 
Positiv aufgefallen ist mir auch das Thema, um das es geht: Mythen und Götter. Bisher habe ich noch kein Buch gelesen, dass sich mit diesen Geschöpfen beschäftigt. Meistens ging es um Vampire, Werwölfe oder ähnliches. Relativ zu Beginn des Buches wird eine Schülerin umgebracht und ein magisches Artefakt gestohlen und Gwendolyn ist die einzige, die den Mord genauer hinterfragt. Das ist der Haupthandlungsstrang der Geschichte und macht sie dadurch spannender. Ohne diesen Mordfall wäre das Ganze nicht annähernd so interessant geworden. Viele Dinge die passieren sind zudem etwas vorhersehbar und nicht weiter überraschend. Gwendolyn hat die Gabe, oder eher den Fluch, wie man es sehen will, dass sie, sobald sie etwas berührt direkt alle Gefühle und Gedanken der  Personen sieht, die den Gegenstand schon vorher angefasst haben. Diese Gabe funktioniert auch bei Menschen, also muss sie sehr vorsichtig sein, damit sie nicht sofort das Innerste aller Menschen in ihrem Umfeld kennenlernt. Ich muss sagen, dass mich Gwens Gabe wirklich fasziniert hat und es meines Erachtens nach viel Schwung in die ansonsten eher normale Umgebung gebracht hat. Okay, so normal war die Umgebung eigentlich doch nicht, mit all den Wasserspeiern und Statuen, sodass eine eher mystische, unheimliche Atmosphäre entstand. Schließlich handelt es sich um die Mythos Academy.
Jennifer Esteps Schreibstil ist zwar flüssig und leicht zu lesen, doch durch die ständigen Wiederholungen bin ich nicht sehr schnell voran gekommen. Meiner Meinung nach hätte man von den 400 Seiten fast 100 streichen können, weil sie einfach nur Tatsachen waren die schon aufgezählt wurden. Das Ende dagegen hat mir wieder äußerst gut gefallen, da es unvorhergesehen kam und pfiffig gemacht war. Trotz der Kritik werde ich mich wahrscheinlich bald auf den zweiten Teil einlassen, da die Bücher wie ich gehört habe von Band zu Band besser werden sollen.

Mein Fazit:
Frostkuss ist ein Buch mit einer interessanten Idee und ist für Fans von Mythen und Göttern sehr zu empfehlen. Jedoch nervt die Geschichte manchmal mit seinen sich stetig wiederholenden Sätzen.


Ein herzliches Dankeschön an den Piper Verlag für die freundliche Bereitstellung des Rezensionsexemplares!



Frostkuss bekommt von mir 3/5 Sterne!

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