Samstag, 6. Januar 2018

Rezension: Wie Ellie Carr zu leben lernt - Frances Maynard

Titel: Wie Ellie Carr zu leben lernt
Originaltitel: The Seven Imperfect Rules of Elvira Carr
Autorin: Frances Maynard
Erscheinungsdatum: 16. Oktober 2017
Seitenzahl: 448
Verlag: Wunderraum
Preis: 22,00€
Genre: Roman


Inhalt:
Ellie Carr ist siebenundzwanzig und weiß alles über Kekse. Menschliche Beziehungen hingegen liegen ihr überhaupt nicht. Denn Ellie ist Autistin. Als ihre Mutter nach einem Schlaganfall ins Krankenhaus kommt, muss die junge Frau erstmals für sich selbst sorgen und ihr Schneckenhaus verlassen. Mit Hilfe von Kochrezepten – Ein Schritt nach dem anderen! – und Tipps aus Internetforen – Sei lieber diplomatisch als ehrlich! – erstellt sie sich eine Liste mit »sieben Regeln für den Umgang mit Menschen«, an die sie sich eisern hält. Doch leider erweisen sich diese Regeln im Dschungel des menschlichen Miteinanders als völlig unzuverlässig. Zum Glück begreift Ellie allmählich, dass es im Leben gar nicht so sehr um Regeln geht, sondern darum, mutig seinen Weg zu gehen. 

Mein Lieblingszitat:

Meine Meinung:
Der Klappentext dieses Romans hat mich direkt angesprochen und auch das Buch an sich ist sehr schön gestaltet. Das Vor- und  Nachsatzpapier ist farbig ausgearbeitet, der Einband besteht aus Leinen und hat einen geraden Rücken und das Lesebändchen ist mit „Lesepause“ bedruckt. Leider hat es für mich etwa 150 Seiten gedauert bis ich überhaupt in das Geschehen hineingefunden hatte. Das lag einerseits an der fehlenden Spannung und der Langatmigkeit, andererseits konnte ich mit der Hauptprotagonistin Ellie einfach nicht warm werden. Das Buch ist zwar in der Ich-Perspektive geschrieben, doch ihr Autismus lässt Ellie zunächst eher fern erscheinen. Es fiel mir anfangs schwer, mich in sie hineinzuversetzen und ihre Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen. Mit der Zeit habe ich sie besser verstanden und ihrem Handeln folgen können. Von den Nebencharakteren mochte ich ihre verständnisvolle Nachbarin Sylvia und ihren Freund Paul, den sie mit der Zeit kennenlernt. Die Geschichte insgesamt hat mir ganz gut gefallen, nur wurde sie meiner Meinung nach etwas in die Länge gezogen. Humor spielt in diesem Roman verständlicherweise eine nicht so große Rolle, da Ellie als Autistin Redewendungen und Witze nicht leicht verstehen kann. Dafür habe ich einen großen Einblick in die Gedanken einer Autistin bekommen und weiß jetzt, wie schwierig es für diese Menschen ist, sich in der Gesellschaft und im Leben zurechtzufinden. Das Ende hat mir ganz gut gefallen, auch wenn es nicht sehr überraschend kam.

Mein Fazit:
Ich kann dieses Buch jedem empfehlen, der sich für dieses Leiden interessiert und der mehr über ihren Alltag erfahren möchte.

Vielen Dank an den Wunderraum Verlag für die freundliche Bereitstellung des Buches!

Wie Ellie Carr zu leben lernt bekommt von mir 4/5 Sterne!

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